
© Andreas Klaer
Dienstreise-Posse in Stahnsdorf geht weiter: Bürgermeister Albers stellte fehlerhaften Reiseantrag
Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers möchte gerne die potenzielle tschechische Partnerstadt Ceska Lipa besuchen. Sein Dienstreiseantrag wurde bislang aber nicht genehmigt. Nun stellt sich heraus: Er ist selbst dran schuld.
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Stahnsdorf - Das Thema ist noch nicht vom Tisch: Im jüngsten Hauptausschuss in der vergangenen Woche war der Dienstreiseantrag des Stahnsdorfer Bürgermeisters Bernd Albers (BfB) erneut Thema. Dabei wurde klar, dass Albers selbst schuld an den Vorgängen um den verzögerten Dienstreiseantrag trägt. Wie berichtet will Albers am 22. und 23. Februar die potentielle tschechische Partnerstadt Ceska Lipa besuchen. Dabei hatte er jüngst per Pressemitteilung darüber informiert, dass ihm der Vorsitzende der Gemeindevertreter die Unterschrift für den Dienstreiseantrag verweigere – trotz Bedenkzeit und mehrmaliger Fristsetzung. Die Reise drohe zu platzen, weil Dietmar Otto (SPD) und die Gemeindevertretung nicht grünes Licht geben würden.
Jetzt wird klar, dass Otto gar nicht anders handeln konnte, als die Unterschrift zu verwehren. Auf dem Antrag hat Albers als Vertretung in seiner Abwesenheit einen Hauptamtsleiter benannt, der seit September vergangenen Jahres nicht mehr in der Stahnsdorfer Verwaltung arbeitet. Ein zweiter Fauxpas: Albers versäumte zu erklären, warum gerade jetzt die Dienstreise nötig sei, obwohl der Haushalt für 2016 noch nicht beschlossen ist. Auch Informationen zu den Reisekosten fehlten.
Es spreche nichts dagegen, dass Albers nach Ceska Lipa fährt
Bei einer vorläufigen Haushaltsführung müsse die Dringlichkeit der Dienstreise begründet werden, sagte FDP-Vertreter Christian Kümpel. Er ist es auch, der Albers Verhalten kritisiert: „Mir ist unverständlich, wie Herr Albers sich in dieser Frage an die Öffentlichkeit wenden konnte, um hier Druck auf den Vorsitzenden der Gemeindevertretung auszuüben, obwohl dieser sach- und fachgerecht gehandelt hat“, sagte Kümpel.
Die Dienstreise ist für den 22. und 23. Februar geplant, ein korrigierter Antrag von der Rathausspitze lag dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung bis zum gestrigen Sonntag noch immer nicht vor. „Es spricht nichts dagegen, dass Herr Albers nach Tschechien fährt, er muss nur den Antrag sorgfältig ausfüllen“, sagte Otto den PNN.
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