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Potsdam-Mittelmark: Bürgermeister geht in die Offensive Feuerwehrneubau wird öffentlich diskutiert

Stahnsdorf - Nach heftiger Kritik an den Plänen von Bürgermeister Bernd Albers (BfB), einen Feuerwehrneubau an der Annastraße anzusiedeln, geht dieser nun in die Offensive. Auf einer Bürgerinformation am 10.

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Stahnsdorf - Nach heftiger Kritik an den Plänen von Bürgermeister Bernd Albers (BfB), einen Feuerwehrneubau an der Annastraße anzusiedeln, geht dieser nun in die Offensive. Auf einer Bürgerinformation am 10. November will Albers seinen Vorschlag näher erläutern und vor allem die Bürger mit in die Diskussion einbeziehen, wie er am Freitag ankündigte. Neben einem Depot der Freiwilligen Feuerwehr ist auch der Bau eines Bürgersaals neben dem Gemeindezentrum geplant.

Bei den Ortsvereinen von SPD, Grünen und CDU hatte vor allem der vorgeschlagene Feuerwehrneubau zuletzt für Unmut gesorgt. SPD und CDU fordern, zunächst ein Gesamtkonzept für die verschiedenen Feuerwehrstandorte in der Gemeinde zu entwickeln, auch die Finanzierung müsse angesichts der knappen Kassen in Stahnsdorf abgewogen werden. Der SPD passt außerdem nicht, dass die Freiwillige Feuerwehr mitten in einem Wohngebiet liegen würde, Konflikte mit Anwohnern seien so programmiert. Das sehen die Grünen ähnlich: Die Freiwillige Feuerwehr Güterfelde läge quasi in unmittelbarer Nähe zur Annastraße, es müsse zunächst einmal geprüft werden, ob sich die beiden Wachen durch den Umzug nicht gegenseitig überflüssig machen würden, so Grünen- Ortschef Thomas Michel. Außer Frage steht: Der jetzige Standort der Feuerwehr müsste dringend saniert werden – doch selbst dann könnten nicht alle Brandschutzauflagen erfüllt werden, da das Haus unter Denkmalschutz steht. Ortswehrführer Sebastian Diwiszeck würde deshalb einen Umzug an die Annastraße begrüßen.

Nun will Albers die öffentliche Diskussion. Zu diesem Zweck soll Mitte der Woche auf der Homepage der Gemeinde Stahnsdorf auch an einer Online-Umfrage zur möglichen Bebauung der bisherigen Freifläche neben dem Gemeindezentrum gestartet werden. Neben der Abstimmung können die Einwohner dort auch eigene Vorschläge unterbreiten.

In der übernächsten Woche werden sich die Fraktionsvorsitzenden und interessierte Gemeindevertreter dann zu einem Fachgespräch mit der Feuerwehr treffen und dabei noch einmal den derzeitigen Standort am Stahnsdorfer Dorfplatz in Augenschein nehmen. Für Diwiszeck liegen die Vorteile eines Umzugs an die Annastraße jedoch klar auf der Hand: „Für uns ist wichtig, dass die Kameraden bei Einsätzen schnell zur Wache gelangen können, das ist in Stahnsdorf mit seinen vielen Ampeln nicht überall möglich.“ Das Gewerbegebiet komme aus diesem Grund nicht für einen Neubau in Frage, die Einsätze würden sich dadurch zu sehr verzögern. Das Gelände an der Annastraße gehöre zudem schon der Gemeinde, die Fläche für den rund 2,2 Millionen teuren Neubau müsste somit nicht eigens erworben werden.

Ariane Lemme

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