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Potsdam-Mittelmark: Bürgermeister schreibt an den Landrat Werder kämpft für neue Toiletten am Freibad

Werder (Havel) - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark tut alles, um die Nutzung des Werderaner Freibades zu unterbinden. Das steht seit Dienstag auf einem großen Plakat, das Bürgermeister Werner Große (CDU) vor dem Uferbereich des Bades aufhängen ließ.

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Werder (Havel) - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark tut alles, um die Nutzung des Werderaner Freibades zu unterbinden. Das steht seit Dienstag auf einem großen Plakat, das Bürgermeister Werner Große (CDU) vor dem Uferbereich des Bades aufhängen ließ. „An dieser Stelle sollte bereits 2012 eine neue Toilettenanlage stehen“, heißt es auf dem Banner. Der Landkreis habe jedoch noch keine Baugenehmigung erteilt. Die Stadt Werder werde dem Plakat zufolge alles dafür tun, die Badeanstalt zu erhalten.

„Ich habe den Auftrag der Stadtverordnetenversammlung, für neue Toiletten am Strandbad zu sorgen“, so Große gegenüber den PNN. Da es bisher trotz mehrerer Gesprächsversuche zu keiner Einsicht im Landratsamt kam, versuche er nun mit dem Plakat, die Bevölkerung über den Sachstand zu informieren.

Gleichzeitig beschwerte sich Große in einem offenen Brief an Landrat Wolfgang Blasig (SPD) über die Ablehnung der Baupläne der neuen Toilettenanlagen durch das Gesundheitsamt. Das Amt befürchtet durch die Toiletten eine Verschmutzung des Werderaner Trinkwassers. „Die Gesundheitsbehörde geht in ihrer Begründung von völlig falschen Voraussetzungen aus“, so Große.

In einer Begehung mit der Wasserbehörde habe man festgestellt, dass sich der Standort der geplanten Aborte in der Trinkwasserschutzzone III befindet. Das sei eine Stufe niedriger als vom Gesundheitsamt angenommen. Gegen den Mitarbeiter des Gesundheitsamtes hat Werner Große eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht. Vor einem Monat hat die Stadt Widerspruch gegen die Ablehnung der Baugenehmigung eingereicht.

Große verweist darauf, dass der Landrat die Badestelle im Flächennutzungsplan der Stadt genehmigt habe. Daher sei die Ablehnung neuer Toiletten am Strandbad nicht nachvollziehbar. Die Badestelle gebe es seit Jahrzehnten. Die Baugenehmigung der derzeitigen Plumpsklos wurde bereits im Jahr 1955 erteilt. eb

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