Weniger Touristen in Schwielowsee: Bürgermeisterin Hoppe zweifelt an Aussagekraft der Statistik
Schwielowsee - Die Landesstatistik für Tourismus lässt Schwielowsee schlecht dastehen. Die Gäste- und Übernachtungszahlen in dem Erholungsort sind demnach im vergangenen Jahr gesunken.
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Schwielowsee - Die Landesstatistik für Tourismus lässt Schwielowsee schlecht dastehen. Die Gäste- und Übernachtungszahlen in dem Erholungsort sind demnach im vergangenen Jahr gesunken. Bis einschließlich Oktober wurden 34 556 Gäste gezählt, die im Schnitt 2,1 Tage in Schwielowsee blieben. Im gesamten Vorjahr waren es 40721 Gäste, die Aufenthaltsdauer war da bereits von 2,3 auf 2,1 Tage gesunken. Im November und Dezember ist gemeinhin nur noch eine geringe Gästezahl zu erwarten.
Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) ist skeptisch, was die Aussagekraft der Statistik anbetrifft, denn vom Land erfasst würden nur Beherbungsstätten ab acht Betten. „In Schwielowsee spielen aber gerade private Vermieter von Ferienwohnungen eine sehr große Rolle, die nicht erfasst werden.“ Auch Touristikunternehmer in der Gemeinde würden sich über die verfälschten Zahlen deshalb sehr ärgern.
Laut Hoppe lässt sich an den Einnahmen aus der Kurtaxe, die Gäste für jede Nacht zu entrichten haben, ablesen, dass es zumindest keine negative Entwicklung gibt. Wurden 2013 und 2014 rund 114 000 Euro eingenommen, so waren es im vergangenen Jahr 117 000. Hoppe sprach sich dafür aus, dass das Landesamt für Statistik auch die kleineren Beherbungsbetriebe erfasst, um ein realistisches Bild über die touristischen Entwicklungen zu erhalten. Gegebenenfalls wolle das die Gemeinde selber tun und dazu ergänzend die eigene Kurbeitragssoftware nutzen.
Erstmals hat Schwielowsee mit der Software bereits ermittelt, woher die Gäste nach Schwielowsee kommen. Demnach sind Caputh, Ferch und Geltow besonders bei den Sachsen, den Sachsen-Anhaltinern und den Thüringern beliebt, rund ein Drittel der inländischen Gäste kommt aus den drei Bundesländern. Auslandsgäste sind mit 6,2 Prozent noch kein großes Thema für den Erholungsort. Dennoch interessant: Bald die Hälfte von ihnen kommt aus den Niederlanden.
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