Potsdam-Mittelmark: Bürgerservice wird eingestellt Kaum Resonanz in Derwitz und Bliesendorf
Werder - Der Bürgerservice der Stadtverwaltung Werder in Bliesendorf und Derwitz soll nächstes Jahr eingestellt werden. Grund: Jede Bürgersprechstunde kostet dem städtischen Haushalt fast 390 Euro.
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Werder - Der Bürgerservice der Stadtverwaltung Werder in Bliesendorf und Derwitz soll nächstes Jahr eingestellt werden. Grund: Jede Bürgersprechstunde kostet dem städtischen Haushalt fast 390 Euro. Für 19 Sprechstunden sind in diesem Jahr Kosten von etwa 7500 Euro angefallen. In den Sprechstunden hatten sich aber kaum Bürger eingefunden. Durchschnittlich seien weniger als zwei Anfragen pro Sprechstunde gestellt worden, vor allem für Pass- und Ausweisanträge, begründete Bürgermeister Werner Große (CDU) die Beschlussvorlage. An zwei Terminen sei keiner da gewesen.
Im Abstand von sechs bis acht Wochen sind in den Gemeindebüros in diesem Jahr jeweils für eine Stunde Verwaltungsdienstleistungen angeboten worden. Den Kosten dafür stehen Einnahmen von 500 Euro gegenüber. Zudem werden ab 1. Januar keine papiergebundenen Antragsformulare für Personaldokumente mehr bearbeitet. Für die geforderten Online-Anträge müssten in den neuen Ortsteilen erst die Voraussetzungen geschaffen werden: Kosten von jeweils 1550 Euro und monatlich 22 Euro für DSL.
Nur für das Bürgerbüro Töplitz möchte man dieses Geld aufbringen. Zur den Bürgersprechstunden wurden zwar auch dort nur noch durchschnittlich zehn Anträge bearbeitet. „Aber die Töplitzer müssten mit dem Bus über Potsdam in die Verwaltung nach Werder kommen“, sagte Große – mit 1700 Einwohnern ist der Ortsteil zudem recht groß. Der Hauptausschuss stimmte am Donnerstagabend der Verfahrensweise einstimmig zu, abschließend haben die Stadtverordneten zu entscheiden. hkx
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