Potsdam-Mittelmark: Busfahrer geschlagen und bespuckt

Kleinmachnow - Ein Busfahrer der Havelbuslinie 622 ist am Dienstagabend in Kleinmachnow von einem 18-jährigen Fahrgast angegriffen worden. Der junge Berliner habe den 58-jährigen Fahrer bespuckt und ihm mit der Faust in das Gesicht geschlagen, teilte die Polizei mit. Vor dem Angriff hatte der Busfahrer den Schläger, der an der Bushaltestelle ODF-Platz einstieg, auf seine abgelaufene Monatskarte hingewiesen. Der Angreifer sei daraufhin ausgestiegen und habe den Busfahrer durch die offene Tür bespuckt, so eine Polizeisprecherin. Als dieser ihn dann vor dem Bus zur Rede stellen wollte, kam es zu einer Rangelei und der Angreifer schlug zu. Eine Zeugin rief die Polizei, die den Schläger noch am Tatort stellte. Gegen den Berliner, der laut Polizei bisher noch nicht durch Straftaten aufgefallen sei, wird jetzt wegen Körperverletzung ermittelt. Der Busfahrer beendete trotz Verletzung seine Tour und ging dann erst zu einem Arzt.

Etwa einmal im Jahr gebe es solche Attacken auf Havelbusfahrer, sagte Unternehmenssprecher Christian Knappe den PNN. Eine genaue Statistik gebe es nicht. Wie berichtet hatte im August vergangenen Jahres ein unbekannter Jugendlicher einen Busfahrer in Teltow angegriffen und geschlagen.

Die Busgesellschaft setze auf präventive Maßnahmen zum Schutz ihrer Fahrer, so Knappe. Dazu zählen eine Videoüberwachung in den Bussen sowie ein Alarmknopf, mit dem der Fahrer einen Hilferuf an die Einsatzleitung schicken kann. Die Busfahrer würden zudem regelmäßig ein Deeskalationstraining erhalten. Nach Angriffen gebe es auch eine psychologische Betreuung der Opfer. es