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Potsdam-Mittelmark: Busgesellschaft mit Verspätung

Umgestaltung der Firmen dauert bis Mitte 2016

Von Enrico Bellin

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Mittelmark - Die neue Verkehrsgesellschaft Potsdam-Mittelmark, die aus der Belziger Verkehrsgesellschaft und dem mittelmärkischen Teil der Havelbus Verkehrsgesellschaft entstehen soll, wird wohl nicht wie geplant zum 1. Januar 2016 entstehen. Fachbereichsleiter André Köppen äußerte bei einer außerordentlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses am gestrigen Dienstag erhebliche Zweifel am Zeitplan.

Grund dafür ist die vorher nötige Aufspaltung der Havelbus Verkehrsgesellschaft, die den Landkreisen Havelland und Potsdam-Mittelmark gehört. Diese sollte eigentlich zum Jahreswechsel vollzogen werden und der mittelmärkische Betrieb von der Beelitzer Verkehrsgesellschaft übernommen werden, einer Tochter von Havelbus. Doch im Havelland will man vor der endgültigen Spaltung die Jahresbilanz von 2014 abwarten. „Wir werden wohl im ganzen kommenden Jahr noch mit der Aufspaltung des Unternehmens beschäftigt sein“, so Köppen. Da sei an die Fusion mit dem Belziger Betrieb noch nicht zu denken. Das Ziel, nur noch eine Verkehrsgesellschaft im Landkreis zu haben, werde man aber weiter verfolgen.

Der Busbetrieb für die Fahrgäste ist Köppen zufolge zu jedem Zeitpunkt gesichert, selbst wenn die im Jahr 2010 beschlossene Aufspaltung von Havelbus weiter ins Stocken geraten würde. Die Grundlagen für den Fahrbetrieb seien gegeben. Derzeit werde ein Betriebspachtvertrag vorbereitet, der übergangsweise die Übergabe nötiger Ressourcen von Havelbus an die Beelitzer Verkehrsgesellschaft regeln soll. Über den gesamten Entflechtungsvertrag mit dem Havelland soll der Kreistag in seiner Dezembersitzung entscheiden.

Dann muss spätestens bis August 2015 die neue Verkehrsgesellschaft ins Handelsregister eingetragen werden, um ein Jahr später im Sommer 2016 mit der Belziger Verkehrsgesellschaft verschmelzen zu können. Dieser Zeitpunkt wird nun angestrebt, da zum 1. Juni 2016 sämtliche Buslinien neu vergeben werden müssen und eine direkte Vergabe an die einheitliche Kreisgesellschaft so am einfachsten zu realisieren ist.

Ob die neue Verkehrsgesellschaft den derzeitigen Firmensitz in Potsdam behält und damit nicht im Landkreis sitzen wird, steht noch nicht fest. Ein gestern vorgestelltes Gutachten legt dies jedoch nahe, da der Standort für Mitarbeiter attraktiv sei und ein Großteil der Buslinien nach Potsdam führt. Enrico Bellin

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