Potsdam-Mittelmark: Buskonzept für Werder frühestens 2015 Buslinie 630 fährt öfter
in die Havelauen
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Werder (Havel) - Zum Fahrplanwechsel im Dezember wird es noch keine Neuordnung des Busverkehrs in Werder geben. Das bestätigte Havelbus-Sprecherin Ulrike Rehberg gegenüber den PNN.
Zwar strebe Werder im Zuge der Erschließung und Entwicklung neuer Wohn- und Gewerbegebiete, wie etwa der Havelauen, schon länger die Neukonzeption des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt und ihrer Umgebung an. Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Untersuchung zu Empfehlungen sei aber „nicht voll befriedigend“ verlaufen, so Rehberg. Um ein neues Verkehrskonzept zu erarbeiten, müssten noch Fahrgastzahlen erhoben und die Entwicklungen im Schülerverkehr berücksichtigt werden. Nur so könnte der konkrete Bedarf ermittelt werden.
Auch sei der finanzielle Rahmen für das Busnetz noch nicht geklärt. „Statt um eine Neukonzeption des kompletten Busnetzes wird es sich so eher um eine Neuordnung der bestehenden Linien handeln“, so die Sprecherin. Mit dem 2010 eingeführten TKS-Netz in der Region Teltow, das seither für stetig steigende Fahrgastzahlen sorgt, sei die geplante Neuordnung nicht zu vergleichen. An dem Projekt sind die drei Kommunen beteiligt, die gemeinsam mit dem Landkreis jährlich einen Zuschuss von 780 000 Euro für den Busbetrieb zahlen.
Eine Verbesserung wird es zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember jedoch geben: Die Buslinie 630, die die Werderaner Havelauen mit dem Bahnhof verbindet, soll dann im Halbstundentakt fahren. Damit will man dem dort wachsenden Wohngebiet gerecht werden. „Wenn die Blütentherme zum Jahresende eröffnet, wird die bessere Anbindung benötigt“, so Ulrike Rehberg. Derzeit fährt der Bus nur morgens und nachmittags im Stundentakt.
Für den Sommer 2015 sind weitere Veränderungen angedacht. So soll die Buslinie von Werder nach Potsdam nicht mehr durch die Eisenbahnstraße, sondern über die Kesselgrundstraße zum Werderaner Bahnhof fahren. „Bisher fährt der Bus bereits abends und an den Wochenenden diesen Weg, damit haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagt die Havelbus-Sprecherin. Durch den neuen Weg werden unter anderem die Wohngebiete am Schwalbenberg und der Jugendhöhe besser an den Bahnhof angebunden.
Auch aus den Ortsteilen Bliesendorf und Glindow wird man ab Sommer 2015 besser zum Bahnhof kommen. Die Buslinie 633 soll dann durchgehend zum Bahnhof verlängert werden, bisher endet die Fahrt in der Mittagszeit und am Abend noch am Plantagenplatz.
Ob auch die Ortsteile Phöben, Plessow, Neu Plötzin und Derwitz eine bessere Anbindung bekommen, konnte Rehberg noch nicht sagen. Bisher enden die Fahrten der Linie 632, die als Ring von Werder über Phöben, Groß Kreutz und Derwitz nach Werder fährt, meist am Plantagenplatz. Nur in Fahrtrichtung entegen dem Uhrzeigersinn wird der Bahnhof angefahren. Enrico Bellin
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