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Potsdam-Mittelmark: Campingplatz und Strandbad gerettet

Stadt Werder kauft Herzstück der Anlage

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Werder (Havel) - Der Campingplatz und das benachbarte Strandbad am Glindower See sind gerettet. Die Stadtverordneten haben in einer nichtöffentlichen Sondersitzung am Donnerstagabend einem gerichtlichen Vergleich zugestimmt und damit das Herzstück der 25 000 Quadratmeter großen Anlage gesichert. Die „Jewish Claims Conference“ hatte Rückübertragungsansprüche auf ein etwa 5000 Quadratmeter großes Teilstück der Uferareals angemeldet, auf dem sich unter anderem das Sanitärgebäude des Campingplatzes befindet. Mit dem Verlust wäre der komplette Betrieb gefährdet gewesen, sagte Camping platzpächter Wolfgang Hotzel.

Die Stadt Werder hatte gegen die geplante Rückübertragung geklagt, nachdem sie im Rückübertragungsverfahren unterlegen war. „Wir hätten für diesen Fall des Verlustes auch sämtliche Pachtzahlungen der vergangenen Jahre erstatten müssen“, sagte Bürgermeister Werner Große (CDU) auf PNN-Anfrage. Mit dem Vergleich werde der jüdischen Erbengesellschaft nun der Verkehrswert der Flächen erstattet, so Große, insgesamt ein Betrag von 205 000 Euro. „Der komplette Campingplatz mit Strandbad ist damit im Eigentum der Stadt“, erklärte der Bürgermeister. Campingplatzpächter Wolfgang Hotzel hofft nun, einen langfristigen Erbpachtvertrag mit der Stadt abschließen zu können. Für diesen Fall würde er einen Kredit aufnehmen, um weitere Investitionen vorzunehmen, sagte er auf PNN-Anfrage. So seien der Ausbau des Badehauses für das Strandbad und ein Erweiterungsbau für das Sanitärgebäude des Campingplatzes geplant. hkx

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