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Potsdam-Mittelmark: Caputher Bürgerhaus ist voll

Mit Caputher Musiken und Heimatverein sind zwei neue Nutzer eingezogen

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Mit Caputher Musiken und Heimatverein sind zwei neue Nutzer eingezogen Schwielowsee · Caputh - Oben Techno, unten „Ännchen von Tharau“ – man kann sich kaum vorstellen, dass die verschiedenen Bewohner des Caputher Bürgerhauses sich nichts ins Gehege kommen. Kommen sie aber nicht: Wenn der Männerchor „Einigkeit“ probt, dreht der Jugendklub im Dachgeschoss rücksichtsvoll die Musik leiser. Der Schwielowsee Tourismus e.V. und die Ausstellung „Einstein in Caputh“ sind um die Zeit sowieso schon geschlossen, auch das Büro des Ortsbürgermeisters. „Wir nehmen hier alle Rücksicht aufeinander“, sagt Birgit Farthmann von Schwielowsee Tourismus, die sich gestern über zwei neue Bewohner freute: Auch der Caputher Heimatverein und die Caputher Musiken haben jetzt ihre Vereinsbüros im Bürgerhaus, für Farthmann zwei wichtige Ansprechpartner. „Die Zusammenarbeit wird leichter, wenn wir unter einem Dach sitzen.“ Zuvor war der Konzertverein im Dachgeschoss des Gemeindehauses der Kirche eingezwängt, der Heimatverein hatte gar kein Büro und damit auch keinen Platz für sein umfangreiches Archiv von Presseartikeln bis hin zu historischen Ansichtskarten. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) stellte fest, dass das Haus mit den beiden neuen Bewohnern wirklich zum „Bürgerhaus“ geworden ist: „Jetzt ist alles voll.“ Als die Gemeindeverwaltung im April 2003 von Caputh nach Ferch zog, war nicht sicher, was aus dem alten Rathaus gegenüber vom Schloss werden soll. Hoppe machte sich von Anfang an dafür stark, dass es zum Caputher Bürgerhaus wird – auch wenn Skeptiker damals meinten, die kleinere Villa Bergmann reiche aus. Die wird jetzt verkauft. „Das wäre mit den Raumzuschnitten gar nicht gegangen“, so Hoppe heute. Und auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Roland Büchner (BBS), verteidigt die Entscheidung als „richtig“: „Die Pessimisten hatten unrecht.“ Mit dem Fremdenverkehrsverein und dem Jugendklub gab es schnell zwei gewichtige Bewohner. Alle tragen die Betriebskosten selbst, die Miete ist vorerst erlassen worden, weil die Zimmer in Eigeninitiative renoviert und eingerichtet wurden. Ob die Einstein-Ausstellung nach dem Einstein-Jahr 2005 im Bürgerhaus bleibt, ist unklar. Bürgermeisterin Hoppe wünscht es sich zwar: „Aber letztlich hängt es davon ab, ob sich die Ausstellung auf Dauer selbst trägt und wieder Ein-Euro-Jobs für die Betreuung bewilligt werden.“ Unklar ist auch, was aus dem Grundstück hinter dem Bürgerhaus wird – die Gemeinde hat es zum Verkauf ausgeschrieben. „Mein Traum wäre, dass die evangelische Kirchengemeinde hier ihr neues Gemeindehaus baut“, sagt Hoppe. Die wägt allerdings noch ab, ob der Neubau nicht zu teuer ist. Ein kleiner Wunsch ist im Bürgerhaus noch offen: Birgit Farthmann spricht sich dafür aus, das Haus für auswärtigen Besucher auch am Fassadengiebel zu kennzeichnen. Derzeit wird dort mit dem Einsteinjahr geworben. Ab nächstes Jahr ist der Giebel frei. Henry Klix

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