Baustelle an der A 10: CDU fordert Aufklärung zu Unfällen
Michendorf - Die Planer der Autobahnbaustelle zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal sollen im nächsten Landesinfrastrukturausschuss Auskunft darüber geben, warum die Unfallzahl auf diesem Teil der Autobahn 10 im vergangenen Jahr extrem in die Höhe geschnellt ist und wie man sie senken will. Einen entsprechenden Tagesordnungspunkt hat der Verkehrsexperte der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Genilke, gefordert.
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Michendorf - Die Planer der Autobahnbaustelle zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal sollen im nächsten Landesinfrastrukturausschuss Auskunft darüber geben, warum die Unfallzahl auf diesem Teil der Autobahn 10 im vergangenen Jahr extrem in die Höhe geschnellt ist und wie man sie senken will. Einen entsprechenden Tagesordnungspunkt hat der Verkehrsexperte der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Genilke, gefordert. Wie berichtet gab es im vergangenen Jahr auf dem Autobahnabschnitt, der derzeit von drei auf vier Fahrspuren pro Richtung ausgebaut wird, 369 Unfälle. Im Jahr 2015 waren es noch vier. Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle in Autobahnbaustellen um 60 Prozent an.
Die Bundeseigene Planungsgesellschaft Deges soll Genilke zufolge die Unfallschwerpunkte aufzeigen, eine monatsgenaue Unfallstatistik vorlegen und die Vorfälle aus dem vergangenen Jahr auch mit anderen Brandenburger Autobahnbaustellen vergleichen. Anschließend soll über Verbesserungsmaßnahmen diskutiert werden. Der Ausschuss tagt am 23. Februar.
Die Deges führt die gestiegenen Unfallzahlen auf die hohe Verkehrsbelastung im Baustellenabschnitt zurück. Mehr als 100 000 Fahrzeuge hätten die Baustelle bei einer Zählung im Jahr 2015 täglich passiert, 20 Prozent davon seien Lastwagen. Von den 369 Unfällen 2016 seien ebenfalls an 225 Lastwagen beteiligt gewesen. Um die Sicherheit in der Baustelle zu erhöhen, würden Deges-Sprecher Lutz Günther zufolge Straßenmarkierungen und Verkehrsschilder erneuert und Schilder oder Reflektoren angebracht, um die Sichtbarkeit der Markierungen zu erhöhen. Auch sei die Fahrbahn instandgesetzt worden. Arbeiten, bei denen Fahrspuren gesperrt werden müssen, würden zudem nach Möglichkeiten in weniger frequentierte Zeiten gelegt.
Das wird auch in der kommenden Woche wieder von Montagabend bis Donnerstagmorgen der Fall sein, wenn jeweils zwischen 20 und 5 Uhr teilweise nur zwei von drei Fahrspuren wegen Markierungsarbeiten frei sind. Die Deges appelliere zudem weiterhin an die Verkehrsteilnehmer, sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit und an Sicherheitsabstände zu halten. Enrico Bellin
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