Potsdam-Mittelmark: CDU fordert Palmöl-Verzicht
Offener Brief an Chef der Fernwärme Teltow GmbH
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Teltow - In einem offenen Brief an den Chef der Fernwärme Teltow GmbH hat die Teltower CDU klar gestellt, dass sie das geplant Holzheizkraftwerk am Teltowkanal nicht verhindern will. Vielmehr gehe es darum, dass das geplante Werk als Kraft-Wärme-Koppelungs-Anlage errichtet wird – genauso wie es den Stadtverordneten vorgestellt worden ist. „Wir bitten Sie, diese Zusage auch einzuhalten“, heißt es in dem Brief an FWT-Chef Wilhelm Prögel. Ausgeschlossen werden soll die Verwendung von Abfallholz. Wie berichtet, wird ein Teil des Werkes als Verbrennungsanlage für behandeltes und belastetes Holz von der Danpower GmbH errichtet und betrieben. Damit hat die CDU Schwierigkeiten, weil die Umwelt und umliegende Senioren-, Kinder- und Jugendeinrichtungen durch Abgase belastet würden. Nur Frischholz solle verbrannt werden, fordert die CDU.
Zudem verlangt sie den Verzicht auf Palmöl als Brennstoff für die Kraft-Wärme-Koppelungs-Anlage. Der Einsatz von Palmöl in Blockheizkraftwerken ist umstritten, da ein Nachweis über ökologisch bewirtschaftete Palmenanlagen in der Dritten Welt schwierig ist und es bislang kein Zertifzierungssystem gibt. Die CDU will ausschließen, dass in Teltow billig Wärme auf Kosten afrikanischer und asiatischer Palmenwälder produziert wird. Stattdessen sollte in dem Werk auf Biodiesel – etwa aus Rapsöl – gesetzt werden.
Das Holzheizkraftwerk wird von der Danpower GmbH in Absprache mit der FWT entwickelt und soll im Dezember in Betrieb gehen. pek
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