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Potsdam-Mittelmark: CDU fordert Rücktritt Gitta Gessingers

Mit Putzfrauenaffäre „Vertrauen verspielt“ / Grüne Stadtverordnete will bleiben

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Mit Putzfrauenaffäre „Vertrauen verspielt“ / Grüne Stadtverordnete will bleiben Werder - Die „Putzfrauen-Affäre“ um den grünen Landeschef Joachim Gessinger strahlt jetzt auch auf seine Frau aus: Gessingers sollen in ihrem Haus in der Werderaner Eisenbahnstraße drei Jahre lang Putzfrauen schwarz beschäftigt haben (PNN berichteten). Gitta Gessinger sitzt als einzige Vertreterin der Bündnisgrünen im Werderaner Stadtparlament. Die CDU-Fraktion forderte gestern ihren Rücktritt. „Frau Gessinger hat das Vertrauen ihrer Wähler verspielt. Wir fordern sie auf, schnellstmöglich ihr Mandat als Stadtverordnete niederzulegen“, so Fraktionssprecher Christian Große in einer Pressemitteilung. Es sei nicht hinnehmbar, dass Frau Gessinger weiter über die Geschicke Werders mitentscheidet. „Sie stellte jegliche Entwicklung unserer Stadt in Frage und hat mit ihrem Mann einen Feldzug gegen Investitionen mit legalen Beschäftigten gestartet, der seinesgleichen sucht“, so Große, der damit wohl auf die Kritik gegen Schwarzbauten im Petzower Ferienresort anspielte. Man sei gespannt, wie Gitta Gessinger ihre eigenen Moralvorstellungen anwendet. Mit einer Entschuldigung und der Zahlung eines Strafgeldes sei es jedenfalls nicht getan. Am Vortag hatten SPD, CDU und PDS bereits den Rücktritt Joachim Gessingers als grüner Landeschef gefordert. Die CDU Werder geht bei Gitta Gessinger noch einen Schritt weiter: Nicht nur ihr politisches Mandat, auch ihre Tätigkeit als Gymnasial-Lehrerin stellt sie in Frage. Christian Große: „Das staatliche Schulamt sollte prüfen ob sie überhaupt noch tragbar ist. Welche Werte will sie ihren Schülern vermitteln? Sollten es diese sein, wie man am besten den Staat und seine Sozialsysteme betrügt?“ Gitta Gessinger räumte gestern, wie zuvor schon ihr Mann, ein, dass die Beschäftigung der Haushaltshilfe ein Fehler war. Die Nachversicherung der Betreffenden sei eingeleitet. „Ich bin mir bewusst, dass wir auch die rechtlichen Konsequenzen zu tragen haben.“ Sie betonte aber, sie werde sich für die politischen Ziele der Grünen, das Wohl der Stadt und für ihre Schüler „auch in Zukunft mit allen Kräften engagieren“. hkx

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