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Potsdam-Mittelmark: CDU-Politiker: Manipulation aufgedeckt – nicht vollzogen

Erklärung der Landtagskandidaten Enser und von der Bank zum Online-Portal wahlbotschafter.de

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Potsdam-Mittelmark - Die beiden CDU-Landtagskandidaten Gerhard Enser aus Stahnsdorf und Ralf von der Bank aus Rangsdorf weisen den Vorwurf der Internet-Manipulation strikt zurück (PNN berichteten). Die Seitenbetreiber des Online-Portals www.wahlbotschafter.de werfen den beiden Politikern vor, ein Beliebtheitsranking der 285 Landtagskandidaten beeinflusst zu haben. „Genau das Gegenteil trifft zu“, stellt von der Bank richtig. Er und Enser seien es gewesen, die den Seitenbetreiber von wahlbotschafter.de – ein Projekt des Landesjugendrings – auf die Möglichkeit der Manipulation hingewiesen haben. Er selbst sei aufgrund einiger Kommentare auf Unterseiten von Landtagskandidaten auf Manipulationen innerhalb des Votings aufmerksam geworden, stellt von der Bank gegenüber den PNN klar. So sei es theoretisch möglich gewesen, innerhalb einer Stunde etwa 300 Mal den gleichen Namen eines Politikers anzuklicken. Es habe „klare Indizien“ gegeben, dass von dieser Möglichkeit auch Gebrauch gemacht worden sei, so von der Bank. „Es war erkennbar, dass bei einer Mehrzahl von Kandidaten die Möglichkeiten der wiederholten Stimmabgabe extensiv genutzt wurden“, erklärt auch Enser. Nachdem sich die beiden Landtagskandidaten selbst praktisch von der möglichen Einflussnahme überzeugt hatten, hätten sie unverzüglich den Seitenbetreiber sowie mehrere Medien informiert und die Abschaltung des Rankings verlangt. Warum dieser dann auf seinem Seiten-Portal in „eigener Sache“ den beiden Politikern „Manipulation“ und „Erpressung“ vorwarf, sei in keinster Weise nachvollziehbar. „Die Erklärung der Seitenbetreiber weise ich vollständig zurück. Er entspricht in keinster Weise den Tatsachen“, so von der Bank.

Wie Gerhard Enser den PNN mitteilte, habe er Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht informiert und Staatssekretär Burkhard Jungkamp aus dem zuständigen Ministerium gebeten, den Sachverhalt mit den Seitenbetreibern und ihm zu besprechen, um die falschen Behauptungen des Seitenbetreibers auszuschließen. Am kommenden Mittwoch soll es zu einem Gespräch der Beteiligten kommen.

Inzwischen wurden die Regeln für das Voting geändert: Innerhalb von 24 Stunden ist nur eine Stimmenabgabe möglich. „Das ist der richtige Schritt“, so von der Bank. Dennoch bleibe das Ranking „wenig aussagekräftig“ und „unangemessen", so von der Bank. Das Portal sollte sich grundsätzlich auf Informationen und Kommunikation beschränken. Enser steht „dem Beliebtheitsranking skeptisch gegenüber, da nicht allen die Manipulierbarkeit solcher Rankings bekannt ist“. Auf wahlbotschafter.de „dürfte dieser Mangel inzwischen beseitigt sein“. Dem Kommunikations- und Informationsanteil der Plattform gelte weiterhin seine Sympathie. Peter Könnicke

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