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Andrang bei Schuke, anderswo herrschte gähnende Leere.

© Andreas Koska

Potsdam-Mittelmark: Chancen vor Ort

100 Schüler beim Zukunftstag in Werder, doch der Tag der Offenen Unternehmen am Tag darauf kam nicht mehr so gut an

Stand:

Werder (Havel) - Gut 100 Schüler aus Werder nutzten am Freitag den „Zukunftstag der Werderaner Unternehmen“, um Arbeitsfelder kennenzulernen und mögliche Ausbildungs- und Praktikumsplätze in Augenschein zu nehmen. Am Samstag öffneten dann 30 Firmen erneut ihre Tore für die Öffentlichkeit. Zum inzwischen vierten Mal fand der „Tag der offenen Unternehmen“ statt. Besonders groß war der Andrang am Samstag allerdings nicht mehr.

„Wir haben eine Vision hinter der Veranstaltung“, sagte Hartmut Schröder (CDU), 1. Beigeordneter in Werder. Man wolle die Schüler ansprechen und die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort aufzeigen. „Viele junge Menschen wandern ab, dabei gibt es auch in Werder Chancen“, meint Schröder. Allein die „offenen Unternehmen“ suchen geeignete Leute für 80 Lehrplätze. „Hermes oder Haacke-Haus haben zu wenig Bewerber“, berichtete der Beigeordnete. Auch im Miele-Vertriebszentrum sind fünf Ausbildungsplätze für Kaufleute zu besetzen. Man wolle mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen, so Betriebsleiter Ralf Makowski. Deshalb habe man auch in diesem Jahr wieder die Türen geöffnet.

Mitinitiator der Veranstaltung Steffen Lehmann von der Mega AG, die das Gewerbegebiet „Havelauen“ entwickelt, sieht die Chancen des Tages schon in dessen Vorbereitung. „Seit November arbeiten wird daran, die Firmen und die Schulleiter konnten sich kennenlernen, Geschäftskontakte geknüpft werden.“ Hartmut Schröder freute besonders das Lob der Bundestagsabgeordneten Katherina Reiche (CDU), die die Initiative als „vorbildlich“ lobte. Dies ließ ihn den Ärger über die Abwesenheit der Landespolitik lindern. „Trotz Absprache haben sowohl der Minister als auch sein Staatssekretär kurzfristig abgesagt.“

So sehr Blütenkönigin Jessica Seiffert die Innenansicht der Produktionsstätten genoss – auch bei den Werderaner Bürgern kam das Angebot offenbar nicht an. Von außen war zum Teil auch gar nicht ersichtlich, welche Firmen am „Tag der offenen Unternehmen“ überhaupt teilnahmen. Und auch wenn man es wusste, kam man mitunter nicht weiter: So war bei der Havelbus-Verkehrsgesellschaft weit und breit kein Mitarbeiter zu sehen. Eine der Ausnahmen: Orgelbauer Schuke. Hier drängten sich die Menschen, die sachkundig von Mitarbeitern durch das Werk geführt wurden. Ausführlich wurde die Bauweise der Orgelpfeifen erklärt.

Bei der Miele AG wurde eine Torwand aus Waschmaschinen und Trockener aufgebaut, an der sich vor allem Kinder versuchten. Der Innendienstleiter Ekkehard Radies konnte hier bis zum frühen Nachmittag etwa fünfzig Gäste begrüßen.

Zum selben Zeitpunkt hatten sich zum Gartenbaubetrieb Mallinger erst fünf Besucher verirrt. „Vielleicht ist es hier nicht so spannend“, überlegte Juniorchef Sascha Mallinger, immerhin bot er eine Auffahrt auf der Hebebühne an. Das Zweiradmuseum bot bei freiem Eintritt Führungen an. „Es sind etwas mehr Gäste als sonst“, so Museumschefin Rosemarie Jordan vorsichtig. Für Hartmut Schröder war der Tag trotzdem ein Erfolg. „Das Ziel der Vernetzung wurde erreicht und auch die Teilnahme der Schüler ist zufriedenstellend.“ Andreas Koska

Andreas Koska

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