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Potsdam-Mittelmark: Chaos mit Bootsanhängern Caputher beschweren sich über Bootseinlassstelle

Schwielowsee - Dass man an der Ziegelscheune in Caputh kostenlos sein Boot ins Wasser bekommt, ist kein Geheimtipp mehr. Jetzt haben sich über 40 Bürger in einer Petition ans Rathaus gewandt, weil das Slippen großer Boote am alten Dorfkern überhandnimmt.

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Schwielowsee - Dass man an der Ziegelscheune in Caputh kostenlos sein Boot ins Wasser bekommt, ist kein Geheimtipp mehr. Jetzt haben sich über 40 Bürger in einer Petition ans Rathaus gewandt, weil das Slippen großer Boote am alten Dorfkern überhandnimmt. An schönen Sommertagen herrsche das Chaos.

„Es wird teilweise die gesamte Zufahrt und Aufstellfläche der Feuerwehr bis in die Nachtstunden blockiert“, wie es in der Petition heißt. „Man parkt grundsätzlich im Parkverbot, Radfahrer und Schlossbesucher drängeln sich durch parkende Autos mit Bootsanhängern und nicht selten kommt es zu unangenehmen Auseinandersetzungen.“ Ein Schild, dass das Slippen von über 800 Kilogramm schweren Booten verbietet, werde missachtet. Eine Rasenfläche sei durch den Dauerbetrieb zerstört worden.

Die Ziegelscheune ist einer der öffentlichen Uferbereiche, die von der Caputher Ortslage aus über Stichwege zu erreichen sind. Im Bugajahr 2000 war das Ufer innerhalb des Projektes „Wege zur Havel“ neu gestaltet worden. Manche Caputher gehen dort baden, es gibt einen großen Kinderspielplatz, Bänke und unlängst wurde eine „Gelbe Welle“ enthüllt, die den kleinen Strand als Anlegeplatz für Wasserwanderer kennzeichnet.

In der Petition wird dargelegt, dass sich all diese Funktionen mit der Nutzung als Bootseinlassstelle kaum vertragen würden. Die Unterzeichner schlagen vor, den Uferabschnitt in den Sommermonaten mit Pollern abzusperren, sodass nur noch kleine Boote geslippt werden können. „Damit würde das unschöne Bild der abgestellten Bootsanhänger im Bereich der Weberstraße, Ziegelstraße im Krughof sowie Behinderungen der Anlieger entfallen.“ Es gebe ausreichend gewerbliche Bootseinlassstellen, die dafür besser geeignet seien.

Die Petition wurde in der jüngsten Ortsbeiratssitzung diskutiert. Dort war man sich einig, dass sich die Bürger zurecht beschweren. Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter (Unabhängige Bürger) hat im Krughof schon mal 14 Trailer gezählt. Besonders am Wochenende seien die Zustände unhaltbar, sagte Daniel Schiffmann (FDP). In einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Bürger, des Ortsbeirates und des Rathauses soll jetzt geklärt werden, wie Abhilfe zu schaffen ist. Ein erster Vorschlag lautet, eine Höhen- oder Breitenbeschränkung einzurichten. hkx

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