Bürgermeisterwahl in Stahnsdorf: Daniel Mühlner will Bürgermeister werden
CDU gibt als erste Fraktion in Stahnsdorf Kandidaten für die Wahl am 17. April 2016 bekannt
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Stahnsdorf - Daniel Mühlner (CDU) will Stahnsdorfs neuer Bürgermeister werden. Der Ortsverband hat den 40-Jährigen am Montagabend mit einer Mehrheit von rund 70 Prozent zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 17. April kommenden Jahres gekürt. Derzeit ist Mühlner Fraktionsvorsitzender der Stahnsdorfer CDU und arbeitet im Bundesinnenministerium im Haushaltsbereich.
„Ich denke, dass ich als Stahnsdorfer Bürgermeister mehr gestalten kann“, sagt Mühlner gegenüber den PNN. „Ich habe mich in den Ort verliebt, er könnte nach der Wahl besser geführt werden.“ Es gehe darum, den Ort selbst zu verändern und das nicht unkontrolliert dem Bevölkerungsdruck zu überlassen. So brauche Stahnsdorf endlich ein Konzept zur städtebaulichen Entwicklung, das dem Wachstum gerecht werde und trotzdem den grünen Charakter des Ortes erhalte.
Die örtliche Wohnungsbaugesellschaft soll sich künftig stärker um sozialen Wohnungsbau kümmern, zudem will Mühlner sich für den S-Bahn-Anschluss des Ortes einsetzen. Sein Wahlprogramm werde daher auch eher über zwei Legislaturperioden ausgelegt, da viele der Maßnahmen nicht kurzfristig umsetzbar seien. Für die Wahlperiode von acht Jahren würde Mühlner von seinem Arbeitgeber freigestellt werden.
Seit 2008 Mitglied der CDU
Daniel Mühlner wurde in Dessau geboren und zog 1989 als damals 14-Jähriger nach Berlin. Dort ging er zwei Jahre lang auf die Kinder- und Jugendsportschule und lebte im Internat, ehe der Vater arbeitslos wurde, sich das Schulgeld nicht mehr leisten konnte und Mühlner zurück nach Dessau zog. „Damals habe ich mich in Berlin verliebt und es war vorprogrammiert, dass ich einmal in die Region zurückkommen werde“, so der Kandidat. Vorher studierte er an der Fachhochschule Harz in Halberstadt und wurde dort Diplomverwaltungswirt.
Nach Jobs beim Regierungspräsidium Dessau, einem sozialen Beratungsdienst für Jugendliche in Schönebeck und dem Bundesverwaltungsamt in Köln arbeitet er seit 2003 beim Bundesinnenministerium in Berlin. 2008 trat er in die CDU ein. Ein Jahr darauf wurde er Pressesprecher der CDU Stahnsdorf, war später sachkundiger Einwohner, ist seit 2011 Ortsvorsitzender der Partei und ist seit 2014 Mitglied der Gemeindevertretung.
"Es wird ein harter Wahlkampf"
Mühlner rechnet sich gute Chancen für einen Wahlsieg aus. „Es wird aber natürlich ein harter Kampf gegen den Amtsinhaber Bernd Albers“, so Mühlner. Er habe sich als erster Kandidat offiziell aufgestellt, da er als Herausforderer auch mehr Zeit brauche, um sich bekannt zu machen. Bei der Kommunalwahl im Vorjahr war die CDU in Stahnsdorf zweitstärkste Partei mit 24,6 Prozent der Stimmen. Die Wählergruppe BfB von Bürgermeister Albers war mit 29,7 Prozent Wahlgewinner. Noch ist unklar, ob auch andere Fraktionen einen Kandidaten ins Rennen um den Bürgermeisterposten schicken.
Daniel Mühlner war 2014 auch der Direktkandidat der CDU für die Landtagswahl (PNN berichteten). Er verlor damals denkbar knapp gegen den SPD-Kandidaten Sören Kosanke: Kosanke erhielt 27,3 Prozent der Stimmen, Mühlner 27,2 Prozent. Der Unterschied betrug genau 23 Stimmen. Enrico Bellin
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