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Potsdam-Mittelmark: Das Beste kommt zum Schluss

Drei Tage vor der Wahl findet in Stahnsdorf die letzte Gemeindevertretung statt, die CDU stört sich dran

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Stahnsdorf - Es ist ihre vorerst letzte Chance: Drei Tage vor der Neuwahl des Kommunalparlaments findet im Stahnsdorfer Rathaus die letzte Gemeindevertretersitzung statt. Noch 22-mal dürfen die Mandatsträger an diesem Abend ihr Stimmkärtchen heben und damit die Politik des Ortes mitbestimmen. Das fordert Kritik bei denen heraus, die momentan noch schwach dastehen und sich nach der Wahl viel mehr erhoffen: der CDU.

„Offenbar beschleichen Bürgermeister Bernd Albers ernste Zweifel am Fortbestehen der eigenen Mehrheit“, erklärte jetzt CDU-Spitzenkandidat Daniel Mühlner. Er wirft Albers und seiner Wählergruppe „Bürger für Bürger“ vor, die letzte Sitzung so kurz vor der Wahl für einen Griff in die Gemeindekasse zu nutzen, bevor nach dem 25. Mai dann eine neu zusammengesetzte Vertretung die Geschicke der Gemeinde übernehmen kann.

„Die Bilanz der linken Mehrheit lautet sechs Jahre vertane Chancen. Die Aktion Abendsonne wird nichts daran ändern, dass die Stahnsdorfer um die Ideenlosigkeit und Klientelpolitik von Bürger für Bürger wissen“, teilte Mühlner mit. Allein mit Blick auf den Wahltermin sollen Vorhaben und Projekte mit der derzeitigen Mehrheit als persönliche Wahlkampfhilfe für die Mitglieder der Wählergruppe durchgepeitscht werden, so Mühlner. Die Beschlüsse werden die Gemeindekasse noch lange belasten und sollen die Spielräume der neuen Gemeindevertreter bewusst beschneiden, warnte er.

So stünden drei Tage vor der Wahl sechs Punkte auf der Tagesordnung, die Ausgaben in einer Höhe von insgesamt 730 000 Euro nach sich ziehen. Dabei geht es auch um einen Zuschuss an den Regionalen Sportverein. Dessen Präsident ist Michael Grunwaldt, er leitet zugleich die Fraktion von „Bürger für Bürger“.

Gegenüber den PNN wehrte sich Grunwaldt gegen die Kritik. Der Zuschuss in Höhe von insgesamt 210 000 Euro für den Kunstrasenplatz der Fußballer sei mit der CDU abgesprochen worden. Es gehe dabei nicht um ein Wahlgeschenk, sondern um die Chance, in der nächsten Saison überhaupt wieder auf dem Platz spielen zu können. Noch in den Sommerferien müsse der kaputte Platz repariert werden, so Grunwaldt. Tobias Reichelt

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