Potsdam-Mittelmark: Das „Café Wien“ wird bunt
Teltower Mehrgenerationenhaus will im Sommer einziehen – die Bauarbeiten haben begonnen
Stand:
Teltow - Lange Jahre stand es leer, jetzt soll wieder Leben in das altehrwürdige „Café Wien“ in Teltow einziehen. Schon im kommenden Sommer wird das Teltower Familienzentrum „Philantow“ von seinem jetzigen Übergangsstandort in der Bruno-H.-Bürgelschule in das frühere Tanzlokal in der Mahlower Straße umziehen. „Die Bauarbeiten im „Café Wien“ haben begonnen“, sagte gestern die Leiterin des Familienzentrums, Nadine Ganzert, gegenüber den PNN. „Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen.“
Es wird für das Mehrgenerationenhaus bereits der zweite Umzug innerhalb seines jungen Bestehens sein. 2006 wurde die Einrichtung im Teltower Kindergarten „Rappelkiste“ gegründet. Im Mai war Ganzert mit ihren Angestellten und den zahlreichen jungen und alten Gästen in die Bürgel-Schule an der Potsdamer Straße gezogen. Das Schulhaus teilt man sich bislang mit der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und pflegt eine gute Zusammenarbeit, sagte Ganzert. Doch die Fachschule für Sozialwesen, die früher ihren Sitz auf dem Gelände des Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin hatte, will sich vor Ort vergrößern. Deshalb steht für das Familienzentrum der Umzug an – diesmal in eine „feste Bleibe“, sagte Ganzert. Zum Ende des Schuljahres, im Sommer 2010, sollen die Kisten des Familienzentrums gepackt werden.
Das zweistöckige „Café Wien“ soll samt Keller für das Familienzentrum genutzt werden. Zu diesem Zweck hat die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) die Immobilie erworben, wie deren Chef, Wilhelm Prögel, gegenüber den PNN bestätigte. Nach der Sanierung wird das Familienzentrum das Haus dann anmieten. Mit der neuen Lage ist Nadine Ganzert zufrieden: Ein Kindergarten ist gleich gegenüber, das Bethesda-Pflegeheim und der S-Bahnhof seien nah und die Anbindung an den Busverkehr sehr gut. Zudem sei das Café vielen Teltowern ein fester Begriff.
Wie sich das Aussehen des Hauses während der Bauarbeiten bis zum Sommer verändern wird, wollte Ganzert noch nicht verraten. Nur soviel: „Es wird bunter.“ Insgesamt sollen knapp 700 Quadratmeter Nutzfläche für verschiedene Baby-Kurse, Paarberatungen, Sportkurse für Senioren und vieles mehr zur Verfügung stehen. Dafür sollen Trennwände zwischen den kleinen Zimmern des früher auch als Pension genutzten Cafés herausgerissen werden, sagte Ganzert. Große Kursräume sollen entstehen sowie verschiedene Werkstätten. „Jeder der nicht das richtige Werkzeug hat, soll zu uns kommen können“, sagte Ganzert. Auch ein kleines Café samt Spielzimmer soll es im alten „Café Wien“ wieder geben, verriet die Leiterin. Ob es dann den gleichen Namen tragen werde, sei noch nicht entschieden, aber eine Überlegung wert. Tobias Reichelt
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: