Potsdam-Mittelmark: Das Flussviertel wird Baustelle
Trink- und Abwasserleitungen werden saniert
Stand:
Trink- und Abwasserleitungen werden saniert Teltow - Ein großes Bauschild an der Iserstraße gibt Auskunft: Im Teltower Flussviertel wird in diesem Jahr kräftig gebuddelt. In zahlreichen Straßen müssen die Ab- und die Trinkwasserleitungen saniert werden. Viel kann unterirdisch erledigt, streckenweise aber müssen Rohre ausgewechselt werden. „Rund 5000 Einwohner in den Gebäuden der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WGT und der Wohnungsbaugenossenschaft TWG sind davon betroffen", so die Einschätzung des Zweckverbandes „Der Teltow“, der als Auftraggeber fungiert. Niemand muss aber seine Wohnung verlassen, weil es etwa mit der Toilettenspülung nicht klappt. Es könne höchstens einmal eine kurzzeitige Unterbrechung geben, meinen die Techniker. Eigentlich waren die Arbeiten schon für das Jahr 2002 geplant, aber dann gab es Verzögerungen beim Förderantrag. Immerhin beläuft sich die Investitionssumme auf rund 1,7 Millionen Euro. Nun ist ein Zuschuss in Höhe von rund 350000 Euro aus dem Eurofonds für regionale Entwicklung gesichert. Dass die Sanierung notwendig ist, liegt angesichts des Alters des Wassernetzes auf der Hand: Die ersten Trinkwasserleitungen mit Stahl- und Graugussrohren waren hier schon in der Zeit zwischen 1920 und 1935 verlegt worden. In den 1950er Jahren ging es dann weiter. Ähnlich war die Zeitfolge bei der aus Steinzeugrohren bestehenden Schmutzwasserleitung, die zum Klärwerk Stahnsdorf führt. Ausgeführt werden die Arbeiten, wozu auch die Erneuerung und das Nachrüsten von Kontroll- und Hausanschlussschächten gehört, von der Stahnsdorfer Firma TRP Bau, die in jüngster Zeit bei der Rohrverlegung an der neuen Kleinmachnower Schleusenbrücke tätig war. Mit der Planung und Bauleitung ist das IBS Ingenieurbüro Siedlungswassertechnik Beelitz beauftragt. Ende November soll die Buddelei im Flussviertel erledigt sein. Freilich wünschen sich die Bauleute dauerhaft frostfreies Wetter. Darauf hoffen auch die Arbeiter, die seit einiger Zeit an der Elbestraße hinter dem Gelände der Feuerwehr und der Polizeiwache am Werke sind. Hier kommt im Auftrag der Stadt eine neue Regenwasserleitung in die Erde, die vom Pumpwerk an der Iserstraße bis zum Biomalzgraben führt. Sie ist gut 300 Meter lang und wird das Regenwasser von den Straßen im Flussviertel und aus dem Gebiet der Iserstraße in das Grüngebiet neben den Biomalzwerken ableiten. Die hier liegenden alten Rohre haben das nicht mehr geschafft. Der Neubau soll Ende Mai abgeschlossen sein. Dazu sind Straßensperrungen und Umleitungen notwendig, wovon auch Garagenzeilen betroffen sind. Georg Jopke
Georg Jopke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: