Potsdam-Mittelmark: Das Projekt „18 Prozent“ der CDU
Als Mittelzentrum hätte die Region Teltow Anspruch auf ein Mehrfaches an Fördermitteln – daher machen sich die christdemokratischen Ortsverbände für dieses Ziel stark
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Als Mittelzentrum hätte die Region Teltow Anspruch auf ein Mehrfaches an Fördermitteln – daher machen sich die christdemokratischen Ortsverbände für dieses Ziel stark Teltow. Mittelzentrum heißt das Ziel der CDU-Ortsverbände von Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf. Nur als Ganzes könne die Region voran gebracht werden, statt wie bisher in drei Teilen zu agieren, war am Mittwoch von Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser auf einer Teltower CDU-Wahlveranstaltung im Bürgerhaus zu hören. „Mittelzentren haben Anspruch auf 18 Prozent mehr Förderung als bisherige Schlüsselzuweisungen für die einzelnen Kommunen bringen", argumentierte Enser, der als CDU-Kreistagskandidat mit der Losung antritt: „Für die Region“. Auch der Teltower CDU-Verband sieht die Region finanziell benachteiligt durch das dezentrale Leitbild der Landesplaner. Um die Region als Mittelzentrum entwickeln zu können, sei eine leistungsstarke Infrastruktur unverzichtbar, erläuterte Enser die Leitlinien der Verkehrsplanung. Eine zentrale Rolle spiele dabei nach wie vor das private Kraftfahrzeug, denn Alternativen dazu müssten attraktiv und finanzierbar sein. Für Stahnsdorfs Anschluss an die Bundesautobahn sei die Schleusenbrücke wichtig, trotzdem brauche die Region noch eine weitere Brücke über den Teltowkanal, so Enser. Auch Teltows CDU-Chef Florian Lewens hält eine weitere Querung über den Kanal für erforderlich und nannte den Wiederaufbau der Sachtleben-Brücke als Alternative. Vor allem der Verkehr zu den Einkaufszentren in der Oderstraße könnte über diese Brücke umgeleitet werden, statt wie bisher über den Ruhlsdorfer Platz. Denn rund 60 Prozent Kunden des Einkaufszentrums kommen aus Berlin. Die Brücke reiche allerdings noch nicht, um den Verkehr am Ruhlsdorfer Platz in den Griff zu bekommen. Deshalb schlägt die CDU als Lösung einen zweispurigen Kreisverkehr vor. Dafür müsste die Stadt Teltow zwei Grundstücke kaufen. Lewens verwies auf die Grundstücke zwischen Potsdamer und Berliner Straße sowie der Ruhlsdorfer und Mahlower Straße. Die hatte die Stadt vor Jahren verkauft, allerdings sei durch anhaltende Nichterfüllung der Kaufverträge nun eine Rückabwicklung derselben nötig. Auch eine zügige Umsetzung von Nord- und Ostspange fordert die Teltower CDU, während Stahnsdorf an einer günstigen Straßenverbindung zur S-Bahn interessiert ist. „Doch die Biomalzspange wird von Teltow derzeit nicht besonders favorisiert", prophezeit Enser nach dem S-Bahn-Start große Verkehrsströme ab Liebig- bis Ruhlsdorfer Platz, vor allem aus Stahnsdorf und Kleinmachnow. Als Alternative wurde eine Anbindung über die Iserstraße, entlang der alten S-Bahntrassenführung bis zum Teltower S-Bahnhof angesprochen. Aber nach wie vor hegt auch Stahnsdorf den Wunsch, einen eigenen S-Bahn-Anschluss zu erhalten. Ob die Teltower S-Bahn nach dem Start gut angenommen werde, sei aber nicht zuletzt eine Frage des Preises, betonte der Teltower Ullrich Langer. „Deshalb sollten schon jetzt Verhandlungen aufgenommen werden, um den neuen S-Bahnhof Teltow in die Nahtarifzone AB einzubeziehen", verwies Langer auf Beispiele im Landkreis Teltow-Fläming. Trotz der schlechten Aussicht auf Fördermittel für ein regionales Verkehrsentwicklungskonzept plädiert die CDU dafür, dieses Planwerk in der Kommunale Arbeitsgruppe „Der Teltow“ auf den Weg zu bringen. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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