Potsdam-Mittelmark: Das Schöne vor Augen
Bis 2005 ist das Oberstufenzentrum Großbaustelle / Kosten: 7,3 Millionen Euro
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Bis 2005 ist das Oberstufenzentrum Großbaustelle / Kosten: 7,3 Millionen Euro Von Hagen Ludwig Werder. „Das Schöne vor Augen – so fällt es leichter, den Lärm des Presslufthammers zu ertragen“, dachte sich Schulleiter Kurt Thiel, als er gestern alle Klassensprecher seines Oberstufenzentrums (OSZ) in die Aula einlud. Gemeinsam mit den Fachleuten vom Bau erläuterte er sehr plastisch, wie die kreisliche Bildungseinrichtung auf der Jugendhöhe in den nächsten Monaten zur Großbaustelle wird. Dass dabei auch den 2700 Schülern und ihren Lehrern einiges abverlangt wird, steht außer Frage. In einem ersten Bauabschnitt wird derzeit schon eines der beiden früheren Internatsgebäude entkernt,wie Bauleiter Thomas Köddermann vom Berliner Architekturbüro Dr. Krüger erläuterte. Im Erdgeschoss sollen neue Labore entstehen, in den darüber liegenden Etagen könnten später einmal Wohnstätten für Schüler ausgebaut werden, doch dafür fehlt vorerst noch das Geld. Bevor der Labortrakt allerdings seiner endgültigen Bestimmung übergeben wird, müssen dort für eine Übergangszeit noch einmal Klassenräume eingerichtet werden. Dorthin sollen die Schüler ziehen, wenn es gilt, Baufreiheit zu schaffen für den umfassenden Aus- und Umbau des eigentlichen Schulgebäudes ab Frühjahr 2004. Zuerst wird ein Flügel des Schulgebäudes leergezogen und grundlegend saniert. Gleichzeitig erhält die Schule ein neues repräsentatives Zentrum: Zwischen den beiden alten Gebäudeflügeln soll ein Neubau mit einer großzügigen Eingangshalle entstehen. Dieser große Raum kann – ähnlich wie im Gymnasium Werder – sehr gut auch für schulische Veranstaltungen genutzt werden. Im hinteren Teil des Neubaus findet die Verwaltung ihren Platz, und unter dem Dach entstehen lichtdurchflutete Kabinette für die künstlerischen Fächer. Ende 2004 ist wieder ein Umzug angesagt, denn dann wird der zweite Flügel des Schulgebäudes saniert. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Baufirmen, denn alles muss bei laufendem Schulbetrieb über die Bühne gehen. Zudem drängt die Zeit, denn die Fördergelder müssen bis Ende 2005 umgesetzt werden. Bauleiter Köddermann formulierte das ehrgeizige Ziel: Bis August 2005 sollen 95 Prozent der Arbeiten erledigt sein. Insgesamt stehen für das Projekt 7,1 Millionen Euro zur Verfügung, davon kommen 5,1 Millionen aus dem Fördertopf des Landes, den Rest muss der Landkreis als Eigenanteil aufbringen. Seinen Anfang hatte das Mammutvorhaben 1999 mit dem Umbau des einstigen Mensagebäudes genommen. Dort befinden sich heute die schmucke Aula mit einem Super-Blick auf die Blütenstadt und moderne Fachkabinette. Ganz aktuell eine weitere frohe Botschaft: Hinter dem künftigen Laborgebäude kann ab sofort ein nagelneuer, beleuchteter Parkplatz für 104 Autos genutzt werden. Die Anwohner der Jugendhöhe werden sich über die Entkrampfung der Parksituation freuen.
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