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Potsdam-Mittelmark: Das Teltower Rübchen wird groß

Eine Skulptur des Gemüsezwergs wird demnächst als Werbeträger am S-Bahnhof stehen

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Teltow - Gewöhnlich bevorzugen Teltower Rübchen märkischen Sandboden. Eine Ausnahme wird daher das Rübchen sein, das im April am S-Bahnhofvorplatz zwischen Granitplatten gesetzt werden soll. Ungewöhnlich werden auch die Maße des Rübchens – oder besser der Rübe – sein: 9,70 Meter Höhe. Das ließ Bürgermeister Thomas Schmidt schon mal frohlocken, „dass dann in Teltow vielleicht die größte Rübe der Welt stehen wird“.

Das Kunstobjekt aus Stahl und Keramik soll eine „gesellschaftliche Skulptur“ werden, da Firmen der Region das Kunstwerk finanzieren. Sponsoren können so auf unbegrenzte Zeit an prominenter Stelle mit ihrem Firmenlogo, Produktzeichen oder einer anderen Darstellung werben. Die Künstler Thekla Furch und Lutz Brandt setzen die Vorstellungen in mehrere Keramikelemente um, dessen Maße etwa 80 mal 180 Zentimeter betragen. An vier Stahlträgern sollen insgesamt 24 Elemente in „Rübchenform“ befestigt werden. Zwar geht Bürgermeister Schmidt von einer hohen gesellschaftlichen Akzeptanz des Kunstwerkes aus, was öffentliche Diskussionen bestätigen würden. Aber zurzeit sind erst fünf Unternehmen für eine Zusammenarbeit an der Skulptur bereit: Erdgas Mark Brandenburg, Techno Terrain Teltow, Vermessungsbüro Mengelkamp, Strabag und Eon-E.dis. Die beiden letzten Firmen engagieren sich außerdem bei der Errichtung der Skulptur. So wird die Strabag das Fundament bauen, während Azubis des Energieunternehmens dafür sorgen, dass das Kunstwerk auch nachts ins richtige Licht gerückt wird.

Ausführlich berichteten vor wenigen Tagen Michael Spange und Elmar Teubel, beide im 2. Lehrjahr, über ihre Ideen, das Kunstwerk zu beleuchten. Das Konzept sieht Erdstrahler vor, die ringsum Lichtbündel auf die Skulptur richten werden. Ob dabei weich zeichnendes Licht, Rotfilter oder LED-Fluter verwendet werden, hängt noch von einem Test ab, denn die Licht- und Schattenwirkungen sehe man erst am Objekt. Thomas Reckling, Vertriebsleiter im Regionalzentrum von Eon-e.dis, erklärte, dass das Projekt schon ein besonderes sei für die Azubis. Denn meist bekämen sie nur bei kurzlebigen Projekten Gelegenheit ihr Können zu zeigen, selten handele es sich dabei um ein öffentliches Vorhaben.

Bürgermeister Schmidt erhofft sich vom Aufstellen der Skulptur im Frühjahr auch eine Initialzündung für weitere Sponsoren, die so die Potenziale des Kunstwerkes vielleicht direkter wahrnehmen werden. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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