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Potsdam-Mittelmark: DDR-Feuerwehrausbildung nicht anerkannt

Töplitzer Ortswehrführer und sechs erfahrene Wehrleute sollen in Grundkenntnissen geprüft werden

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Töplitzer Ortswehrführer und sechs erfahrene Wehrleute sollen in Grundkenntnissen geprüft werden Werder-Töplitz. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Töplitz sind verärgert. Sieben ihrer Kameraden sollen am 3. April eine „Truppmannprüfung“ absolvieren. Das entspräche einem Grundkenntnis-Nachweis, obwohl gerade die betreffenden Feuerwehrmänner bis zu 35 Jahre für die Feuerwehr erfolgreich im Einsatz seien, berichtete Jugendwehrleiter Frank Huber auf der Sitzung des Ortsbeirats am Montagabend. Unter den Betroffenen ist sogar Wehrführer Christian Stahlberg. Damit sei die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Töplitz in höchstem Maße gefährdet, gab Huber zu bedenken. Denn die sieben Wehrleute weigern sich, an dem Lehrgang teilzunehmen, ohne den sie aber keine Einsätze mehr fahren dürfen. Aus einem offenen Brief der Feuerwehr an Bürgermeister Werner Große geht hervor, dass die Wehrmänner vor 1990 ihre Ausbildung für den Feuerwehrdienst absolviert haben, zum Teil sogar zu Gruppen- und Ortswehrführern. Gerade sie hätten seit Jahrzehnten maßgeblichen Anteil an der Sicherstellung des Brandschutzes und am Erhalt der Töplitzer Wehr zur Wendezeit. „Dass sie keinen bundesdeutschen Nachweis der Truppmannprüfung haben, ist auf ein Versäumnis im Amt Werder zurück zu führen“, erläuterte Huber. Dort sei die Anpassung Anfang der 90er Jahre verschlafen worden. Eine spätere Anerkennung der Grundausbildungen sei vom Kreisbrandmeister abgelehnt worden. „Wir sehen es als unmoralisch und unkameradschaftlich an, dass diese erfahrenen Wehrleute nun eine Prüfung zur Grundausbildung absolvieren müssen“, empören sich die Kameraden. Sie seien Ausbilder der jungen Generation gewesen, die heute alle erfolgreich eine gültige Truppmannausbildung vorweisen könnte. Ortsbürgermeister Frank Ringel hatte am Abend bereits eine Reaktion von Werner Große mitgebracht. „Die Anerkennung der Grundprüfung kann Große wegen der Feuerwehrhierarchie nicht selbst regeln, doch hat er sich für eine interne und kleine Prüfung ausgesprochen.“ Ob sich jedoch die sieben Kameraden darauf einlassen würden, sei noch dahingestellt, so Ringel. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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