Potsdam-Mittelmark: Debatte um Lärmschutz an der A 10 Erneut Baumpflanzungen in Langerwisch gefordert
Michendorf - Auf ruhigere Tage muss man in Langerwisch weiterhin warten. Bis ein potenzieller Investor für das solare Lärmschutzprojekt im Zuge des achtstreifigen A10-Ausbaus gefunden ist, wird noch ein Jahr ins Land gehen.
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Michendorf - Auf ruhigere Tage muss man in Langerwisch weiterhin warten. Bis ein potenzieller Investor für das solare Lärmschutzprojekt im Zuge des achtstreifigen A10-Ausbaus gefunden ist, wird noch ein Jahr ins Land gehen. Das teilte jetzt das brandenburgische Infrastrukturministerium mit. Demnach gebe es zwar bereits Bewerber. Welcher Investor das Rennen um das Pilotprojekt des Bundes machen wird, entscheidet sich aber erst 2015 mit der Vergabe des Zuschlags.
Schon lange wird in der Gemeinde kontrovers diskutiert, was Langerwisch für einen Lärmschutz bekommen könnte. Mehrere Optionen gibt es: Entlang der Autobahn zwischen der Anschlussstelle Michendorf und dem Autobahndreieck Nuthetal könnten Bäume, eine Lärmschutzwand oder ein Lärmschutzwall entstehen. Zum Anpflanzen der Bäume ist alles vorbereitet: Als Ausgleichsmaßnahme für das bereits ausgebaute Autobahndreieck Nuthetal will der Bund am Rande der Autobahn auf rund zwei bis drei Kilometern für Grün sorgen.
Im Zuge des Lärmschutzwandprojektes kam eine andere die Idee auf: Gemeinsam mit dem Investor könnte demnach der Lärmschutz bis nach Langerwisch erweitert werden, entweder in Form einer Wand oder eines Walls. Vor allem die Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt“ hatte sich für eine solche Lösungen eingesetzt. In der Gemeinde hatte man sich darauf geeinigt, die Investorensuche abzuwarten.
„Den Wall könnte man ohne zusätzliche Kosten aufschütten lassen“, sagt Initiativensprecher Andree Halpap. Auch eine Erweiterung in Form von solaren Lärmschutzwänden würde dem Investor mehr Megawattleistungen bescheren. Halpap rät daher, noch das Jahr abzuwarten und dann auf den Investor zuzugehen. Wenn die Bäume erst mal stehen würden, dann wäre die Chance vertan, so Halpap. „Zudem braucht es mindestens 30 bis 40 Jahre, bis aus den Jungpflanzen ein dichter Wald mit lärmmindernder Wirkung entstanden ist.“
Ganz anders sieht das Michendorfs Ortschef Hartmut Besch (FDP). Er ist dafür, die Ersatzpflanzungen jetzt vorzunehmen. Er will nicht länger warten: „Drei Jahre ist bisher nichts passiert, die Bäume hätten in der Zeit schon wachsen können.“ Für Besch ist es eher unrealistisch, dass ein Investor den Lärmschutz erweitern wird. Und auch das Infrastrukturministerium appelliert in einem Schreiben an die Gemeinde, die abwartende Haltung zu überdenken, „um das sich mittlerweile über Jahre hinziehende Ausgleichsdefizit entlang der A 10 nicht weiter zu strapazieren“. Eva Schmid
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