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Potsdam-Mittelmark: Deges lenkt ein

An A10-Baustelle wird ab Dienstag nachts gearbeitet

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Michendorf - Nach massiver Kritik am Dauerstau auf der A10 bei Michendorf lenkt die Deges ein: Ab kommendem Dienstag, dem 21. Juni, sollen zumindest am Tage wieder drei Fahrstreifen pro Richtung bereitstehen, teilte die Bundesfernstraßengesellschaft mit, fügte allerdings noch ein „voraussichtlich“ ein.

Vor dem Baustart hatte das Unternehmen zugesagt, dass während des vierspurigen A10-Ausbaus zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam überwiegend drei Spuren in beide Richtungen bereitstehen werden – hat sich seit dem Baustart aber nicht daran gehalten. Das hatte zu scharfer Kritik vom ADAC und von betroffenen Anrainergemeinden geführt, die sich, wie berichtet, zuletzt mit einem offenen Brief ans brandenburgische Verkehrsministerium gewandt hatten.

Ab Dienstag nun will die Deges beim Bau temporärer Lärmschutzwände in den Nachtstunden tätig werden und so wieder mehr Durchfluss auf dem Autobahnabschnitt ermöglichen, der zu den meistbefahrenen in Deutschland gehört. Auf der südlichen Seite der A10 bei Michendorf, also in Fahrtrichtung Berlin, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich am Montagabend abgeschlossen werden. Für den Bau der nördlichen Lärmschutzwände wolle man nun nachts zwischen 20 und 5 Uhr tätig werden.

„Wenn dies gelingt, wird der Verkehr ab Dienstag tagsüber wieder auf drei Fahrstreifen pro Richtung fließen können“, heißt es in einer Pressemitteilung. Nur von 20 bis 5 Uhr werde der Verkehr dann auf der nördlichen Fahrbahn in Richtung Dreieck Potsdam auf etwa 500 Metern Länge zweistreifig geführt. Das sei aufwendiger und dauere länger, „aber nur so können wir die Einschränkungen und Belastungen für die Verkehrsteilnehmer verringern“, so Holger Behrmann, projektverantwortlicher Deges-Abteilungsleiter. Die Arbeiten für die Wände sollen bis zum 11. Juli abgeschlossen sein.

Die Ankündigung ist mit Vorsicht zu genießen, vorherige Deges-Verlautbarungen haben sich als unzuverlässig erwiesen. Behrmann rechtfertigte das Chaos damit, dass die Bauarbeiten für die Lärmschutzwände deutlich langsamer vorangegangen seien als geplant. „In dieser Form werden temporäre Lärmschutzwände in Deutschland zum ersten Mal eingesetzt.“ Doch auch bei der Baustellenmarkierung der Fahrbahn hatte es zuletzt Verzögerungen und Megastaus im Berufsverkehr gegeben.

Die Deges hat gestern derweil auch Verbesserungen bei der Führung des Verkehrs von der A115 auf die A10 am Dreieck Nuthetal angekündigt, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Einzelheiten dazu könnten erst nächste Woche nach der entsprechenden Entscheidung der Verkehrsbehörde mitgeteilt werden. Offenbar will man in Richtung Dreieck Potsdam von der Einspurigkeit zur Zweispurigkeit zurückkehren. hkx

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