Potsdam-Mittelmark: Demonstration gegen Bau der Ortsumgehung Eilantrag soll erst im April gestellt werden

Stahnsdorf - In Güterfelde ist eine Demonstration gegen den Bau der geplanten Ortsumfahrung angemeldet worden. Wie SPD-Gemeindevertreter Peter Ernst gestern bestätigte, sei die Demo für den 1. Februar um 16.30 Uhr beantragt. Am Güterfelder Eck und am Stahnsdorfer Damm wollen die Naturschützer dann gegen die am Montag bereits begonnenen Baumfällarbeiten protestieren.

„Wenn die Bäume gefällt sind, dann ist es zu spät“, appellierte Ernst. Noch sei von den geplanten Baumaßnahmen wenig zu sehen, erklärte der Träger des Brandenburger Umweltpreises. Auf Bauplänen könne man jedoch das volle Ausmaß der Arbeiten erkennen. „Die Leute werden denken, hier entsteht ein Flugplatz“, warnte Ernst. Gleichzeitig kritisierte er die Güterfelder Bürgerinitiative „Contra Nord“, die nicht zu den Initiatoren des Protests gehöre. Zu lange würde diese Bürgerinitiative ein gerichtliches Eilverfahren gegen die Umfahrung auf Kosten der Natur hinauszögern.

Wie berichtet, hatte „Contra Nord“ bereits vor knapp einem Jahr Klage gegen den Bau der Ortsumgehung eingereicht. Jedoch fehlt weiterhin die Begründung. Würde diese mit einem Eilantrag stichhaltig eingereicht, könnte das Verwaltungsgericht den Bau stoppen. Solange darüber nicht entschieden ist, darf das Land bauen, wie es von Seiten des Gerichtes hieß. „Wir haben für unsere Klagebegründung bis Ende April Zeit“, sagte gestern die Sprecherin der Bürgerinitiative, Ingrid Schrader. Zwar liege ein Begründungsentwurf bereits vor, dennoch wolle „Contra Nord“ die Zeit voll nutzen. Die nun begonnenen Arbeiten seien „reine Muskelspiele“, sagte Schrader. Sie glaube auch nicht, dass sich das Land von der jetzt angekündigten Demonstration beeindrucken lasse. Dennoch wolle ihre Initiative die Umweltschützer am Sonntag unterstützen. tor