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Potsdam-Mittelmark: Den Böen getrotzt

Eon.edis investiert in Mittelmark-Fläming 4,5 Millionen Euro für die Energieversorgung

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Potsdam-Mittelmark - Trotz orkanartiger Böen ist den Stromkunden von Havelland und Fläming in den vergangenen Tagen zu keiner Sekunde das Licht ausgegangen. Das sei auch ein Resultat umfangreicher Investitionen vergangener Jahre in das Mittel- und Niederspannungsnetz, sagte Burghard Heppke, Leiter des Eon.edis Regionalbereiches Fläming-Mittelmark, jetzt in einem Pressegespräch. „Mit einem technischen Stand wie zu DDR-Zeiten wären bei solchen Stürmen Stromausfälle nicht zu verhindern gewesen“, ist sich auch der Netzservice-Leiter Frank Kirchner sicher. Eine große Rolle für die Versorgungssicherheit spiele, dass die Zahl der Freileitungen immer mehr abnehme und zunehmend Kabel unter die Erde verlegt werde.

In diesem Sinne sollen auch im Jahr 2007 im Regionalbereich wieder 4,5 Millionen Euro für die Modernisierung des Netzes ausgegeben werden. Dafür werden unter anderem 86 Kilometer Kabel gelegt und 32 neue Trafostationen installiert.

Zuständig ist der Regionalbereich mit Standorten in Derwitz und Belzig für große Teile des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Die Region Teltow, Ferch und Geltow sowie Teile der Gemeinde Michendorf gehören jedoch zum benachbarten Eon.edis-Regionalbereich. Das sei vor allem dem historisch gewachsenen Leitungsnetz geschuldet, sagte Heppke. Bisher gebe es in seinem Bereich bei der Mittelspannung noch 505 Kilometer und damit ein Drittel des Gesamtnetzes als Freileitungen. Im Bereich der Niederspannung sind lediglich 142 Kilometer Freileitungen übrig geblieben. 2202 Kilometer wurden bereits unter der Erde verlegt.

Die größte Investition plant die Eon.edis in diesem Jahr in Potsdam-Golm. Dort wird ein neues Mittelspannungskabel vom Umspannwerk zum expandierenden Wissenschaftspark gelegt.

Störungen werden jedoch auch in Zukunft nicht auszuschließen sein. Häufigste Ursache ist laut Eon.dis das Durchtrennen von Kabelsträngen bei Bauarbeiten. In jüngster Zeit seien aber auch vermehrt Bäume bei unsachgemäßen Rodungsarbeiten auf Privatgrundstücken in Freileitungen gefallen. Die Stromausfallzeiten nach solchen Havarien seinen jedoch geringer als früher, versicherte Netzservice-Leiter Kirchner. Modernste Schutztechnik ermögliche es, den Fehler schnell zu lokalisieren und das Netz dann entsprechend umzustellen.

Die alten Trafotürme haben vielerorts bereits ausgedient, zumindest für die Stromversorgung. Allein im vergangenen Jahr wurden acht solcher Bauwerke an Naturschutzverbände als Nistplatz für Schleiereulen übergeben jeweils mit einem Spendenscheck von 500 Euro als Startguthaben. Nutznießer war unter anderem der Landschaftsförderverein Nuthe-Nieplitz, der sich über eine Turmstation in Stücken freute. Auch mit anderen Aktivitäten wolle die Eon.edis zum Artenschutz beitragen, erklärte der Bereichsleiter. Dazu gehörten auch das Anbringen von Vogelabweis-Systemen an Freileitungsanlagen oder der Aufbau von Storchennestern in Götzer Berge und Rietz.

Traditionell betätige sich die Eon.edis aber auch als Sponsor von großen öffentlichen Veranstaltungen. Fest eingeplant sind in diesem Jahr bereits wieder das Werderaner Blütenfest und der Belziger Altstadtsommer, das Fährfest und der Fahrradsonntag am Schwielowsee oder das Beelitzer Badewannenrennen, an dem der Stromversorger mit einem eigenen Team teilnimmt.

Öffentlichkeitswirksam ist auch eine andere Aktion: die künstlerische Gestaltung von Transformatorenhäusern, 2007 unter anderem in Beelitz mit einem Motiv aus dem Naturpark, in Töplitz in Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule und in Seddiner See als Gemeinschaftswerk mit dem Jugendclub. Hagen Ludwig

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