Potsdam-Mittelmark: Den üblen Gerüchen auf der Spur

Schwielowsee · Geltow - Noch immer ist unklar, warum es an manchen Tagen in der Siedlung Wildpark-West – besonders auf der Havelpromenade – so stinkt. Es gibte viele offene Fragen, die auch auf der jüngsten Senioren-Zusammenkunft mit Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) im Bürgerklub nicht endgültig beantwortet werden konnten. Eingeladen waren auch Vertreter des Wasser- und Boden-Verbandes, denn viele Einwohner vermuten das nahe Schöpfwerk als Verursacher der Gerüche. Der Verband wäre in diesem Fall die richtige Adresse, denn er ist verantwortlich für das gesamte, rund 300 Jahre alte Grabensystem in dieser Gegend. Nach Auskunft von Verbandsmitarbeiter Ingo Zeithammer habe das Schöpfwerk jedoch in diesem Jahr am 31. Mai letztmalig gepumpt. Dies geschehe nur, wenn ein bestimmter Pegelwert überschritten wird. Derzeit ist das Wasser im Bauwerk friedlich mit Entengrütze abgedeckt.

Es folgten weitere Erklärungsversuche. „Jedes Mal, wenn das Wasser aus Richtung Golm in brauner Farbe kommt, dann stinkt es“, sagte ein Einwohner. Vermutet werden illegale Einleitungen oder defekte Klärgruben. „Bei akuter Geruchsbelästigung empfehlen wir eine sofortige Meldung an die Untere Naturschutzbehörde in Belzig, um unverzüglich den Verursacher ermitteln zu können“, empfahl Verbandsgeschäftsführer Horst Jorgas. Belzig wisse von dem Problem schon lange, ohne zu reagieren, entgegneten indes die Einwohner.

Auch Bürgermeisterin Kerstin Hoppe empfahl, ihr künftig sofort jede Geruchsbelästigung mitzuteilen, damit sie sich umgehend mit der Naturschutzbehörde konsultieren kann. Wasserproben seien notwendig, um dem Übel zu Leibe zu rücken. „Im bald vorliegenden neuen Gewässerunterhaltungsplan für die nächsten zwei Jahre werden wir unsere Wünsche einfließen lassen“, sagte die Bürgermeisterin. So auch die Empfehlung, den Pegelrichtwert in der kälteren Jahreszeit zu senken, damit im Frühjahr nicht mehr so viel Grundstücksflächen unter Wasser stehen. Wofgang Post

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