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Potsdam-Mittelmark: Der Ärger ist überstanden

Neuer Vorstand des Nuthetaler Mehrgenerationenhauses mit Bilanz und Ausblick

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Nuthetal - Es riecht nach Farbe, die Holzdielung im gerade fertiggestellten Veranstaltungsraum ist frisch lackiert. Im Januar wurde das Mehrgenerationenhaus in Nuthetal eröffnet, doch zwei Drittel der „Alten Schule“ sind noch Baustelle. Der eigene Schulbesuch vor vielen Jahren verbindet, manche Handwerkerleistung wurde gespendet. Neun der zehn beauftragten Firmen sind aus Nuthetal. Mit 1800 freiwilligen Stunden unterstützten 19 Helfer die Fachleute dieses Jahr bei der denkmalgerechten Sanierung, erklärt der koordinierende Bauleiter und Vorstandsmitglied des Fördervereins „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal e.V.“, Wilfried Jahnke. Eine regelrechte Gemeinschaft habe sich gebildet.

Nach einem Farbgutachten wird die Farbgestaltung von 1894 nachvollzogen. Das Treppenhaus in hellem blau ist fast fertig und wird durch Wandleuchten erhellt, die einheimische Künstler hergestellt haben. Im neuen Kreativ- und Bastelraum des Kinder- und Jugendklubs „Die Brücke e.V.“ wurden zum Adventsmarkt schon Lebkuchenhäuser gebaut. Gute Nachrichten waren das am Montag im Nuthetaler Mehrgenerationenhaus.

Seit Januar läuft schon der offene Tagestreff – neben dem Baustellenbetrieb. Für den Fortgang der Arbeiten hofft man auf den Fördertopf des Landkreises, 75 000 Euro sollen beantragt werden, genauso viel von der Gemeinde. Mit 150 000 Euro könnte viel passieren im Haus. Priorität haben Brandschutzauflagen, das Treppenhaus würde fertig und die Isolierung der Kelleraußenwand. Im Obergeschoss sind später Teeküche, Toilette und zwei weitere Räume für den Jugendklub vorgesehen. „Viele Leistungen müssen vergeben werden. Aber wir werden sie immer durch eigene Leistungen ergänzen“, betont Jahnke.

Auch der Ärger im Förderverein scheint überstanden. Bei der Vorstandswahl im November hatte es Kritik an der inhaltlichen Arbeit und der Mittelabrechnung gegeben, Elvira Schmidt wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt. Zumindest die Kritik an der Abrechnung habe sich nicht bestätigt, konnte sie gestern erleichtert verkünden. 25 000 Euro Fördergeld seien dieses Jahr verbaut worden. 17 000 Euro an Eigenleistungen können hinzugerechnet werden, sagte Schmidt.

Derzeit laufen Personalgespräche, um die Leitung des Hauses wieder in feste Hände zu legen. Die kommissarische Leiterin Rotraut Rothe räumte ein, dass die Kritik an der inhaltlichen Arbeit berechtigt gewesen sei. „Aber ein Aufbau braucht Anlaufzeit!“ Im Januar werden zwei Nähkurse starten. Parteien, Vereine, Chor und Fraktionen nutzen die Räume bereits für Beratungen. Zu Diskussionsrunden um Politik und Wirtschaft soll eingeladen werden. Seniorenbeirat, Akademie 2. Lebenshälfte, Förderverein Groß & Klein, Jugendklub und Jugendparlament seien Säulen, mit denen die Arbeit schon funktioniere. Und es wird weiter um das Fortschreiten der Sanierung gerungen. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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