Potsdam-Mittelmark: Der Frauen-Fußball-Nachwuchs kommt aus der Blütenstadt
Beim ersten Sommerfest des Werderaner Fußballclub „Victoria 1920 e.V.“ waren alle Abteilungen aktiv beteiligt
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Werder - Fußball wird zunehmend Frauensache. In der nächsten Saison werden eine Frauen- und eine B-Mädchenmannschaft, neu gegründet vom Werderaner Fußballclub „Victoria 1920 e.V.“, in den Landes- beziehungsweise Kreisligen mitspielen. Das kündigte der 1. Vorsitzende des Vereins, Klaus-Dieter Bartsch, am Samstag am Rande des Sommerfestes auf dem „Arno-Franz-Sportplatz“ in Werder (Havel) an. „Beim Frauenfußball würden wir gerne mit Turbine Potsdam kooperieren“, wünschte sich Bartsch für die Zukunft. Er könne sich vorstellen, dass sein Verein einige Talente für die Bundesliga hätte. Der Werderaner FC kann ohnedies auf etliche Erfolge verweisen: „Wir wurden für die besten Schiedsrichter und die beste Nachwuchsabteilung des Kreises Potsdam-Mittelmark ausgezeichnet“, so Bartsch.
Im Trubel des Sommerfestes wurde am Samstag auf allen verfügbare Flächen turniermäßig gekickt. Es war das erste Sommerfest, an dem alle Abteilungen aktiv teilnahmen. „In Werder wird viel Sport getrieben“, sagte Bartsch, der hauptberuflich im Fachbereich Sport der Stadt Werder arbeitet, „der Werderaner FC hat einen großen Zulauf“. Nachwuchssorgen hat der 340 Mitglieder zählende Verein nicht. Aber es mangelt zur Zeit an Übungsleitern, die den Nachwuchs trainieren und betreuen können.
Der traditionsreiche Fußballclub blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1920 als Abteilung Fußball vom „BSC Viktoria 1889“ gegründet, erfolgte 1922 der Anschluss an den „SC Werder 1923“. 1931/32 wurde Werder zum ersten Mal Seniorenmeister in der Bezirksklasse. Ab 1945 trainierten die Fußballer auf der ehemaligen „Schützenwiese“ (dem heutigen Kunstrasenplatz). Die Mannschaften nahmen 1947 den Spielbetrieb unter dem Namen „SG Vorwärts Werder“ in der Bezirksklasse Süd-West wieder auf. Es folgten die Vereinsnamen „BSG Rat der Stadt Werder“ „BSG Chemie Werder“, „BSG Rotation Werder“ und noch einige mehr bis sich am 5. April 1990 der eigenständige Werderaner Fußballclub „Viktoria 1920 e. V.“ gründete. Damals zählte man 198 Mitglieder.
Die WM-Euphorie war natürlich auch am Samstag in Werder zu spüren. Auf die Frage, wer Weltmeister wird, hatten die F-Junioren sofort eine kompetente Antwort: „Deutschland, weil Schweinsteiger mitspielt“, meinte der 8-jährige Max. „Holland, weil die einen guten Sturm haben“, argumentierte Janis (9 Jahre). „Brasilien, weil die vier mal Weltmeister wurden“, sagte Julian (8 Jahre). Bartsch, der sich selbst als Perfektionist beschreibt, hält die WM für gelungen. „Es ist toll, die vielen Fahnen auch hier in Werder zu sehen“, freute sich der Vorsitzende. KaSa
KaSa
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