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Potsdam-Mittelmark: Der Ort der Schindmähren Schäpes neues Wappen zeigt Pferd und Kapitäle

Beelitz - Im Beelitzer Ortsteil Schäpe sollen Besucher künftig vom eigenen Wappen begrüßt werden. Nach eineinhalb Jahren Suche hat Schäpe nun ein weiß-rotes Erkennungszeichen, auf dem ein Pferd und eine Stilisierung der Kapitäle der Schinkelkirche zu sehen sind.

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Beelitz - Im Beelitzer Ortsteil Schäpe sollen Besucher künftig vom eigenen Wappen begrüßt werden. Nach eineinhalb Jahren Suche hat Schäpe nun ein weiß-rotes Erkennungszeichen, auf dem ein Pferd und eine Stilisierung der Kapitäle der Schinkelkirche zu sehen sind. „Das Wappen wollen wir am Gemeindehaus und am Ortsschild anbringen“, sagte Hartwig Remy am gestrigen Montag den PNN. Er ist der Vorsitzende des Fördervereins Schinkelkirche und rief gemeinsam mit dem damaligen Ortsvorsteher Siegfried Sagert die Schäper auf, Entwürfe für ein Wappen zu machen. „Mich hat geärgert, das im Beelitzer Rathaus nur von fünf Ortsteilen die Wappen hängen, da die anderen zehn keine haben“, so Remy.

Seinem Aufruf folgten 16 Wappen-Entwürfe, aus denen die Schäper im Gemeindehaus ihren Favoriten wählen durften. Doch umgesetzt werden konnte der Entwurf, der die Kirche, den Brandenburg-Adler, einen Eichenzweig und einen Pferdekopf zeigte, nicht. „Als wir den Entwurf anmelden wollten, haben wir erst mal gemerkt, welche Anforderungen an solche offiziellen Wappen gestellt werden“, so Remy. Der zuständige Verein Herold, der über Deutschlands Wappen wacht, erlaube keine Darstellung von Gebäuden. „Da wir die Kirche aber trotzdem im Motiv haben wollten, haben wir uns für die verschlungenen Kapitäle entschieden.“ Remy zufolge hat der Förderverein rund 2000 Euro für das Wappen ausgegeben. Das neben den Linien abgebildete Pferd steht für die Ursprünge von Schäpe, der slawische Ortsname bedeutet so viel wie „Ort, wo Schindmähren sind“. Das hänge mit der armen Bevölkerung im 14. Jahrhundert zusammen. „Wer als Bauer ein Pferd hatte, hatte es zu etwas gebracht – egal, was für ein Pferd das war.“ Noch heute lebten im Ort mehr Pferde als Menschen.

Laut Hartwig Remy soll das Wappen als Aufkleber auf dem Spargelhof in Schäpe und in der Touristen-Information verkauft werden. Es darf auch auf Briefköpfen örtlicher Firmen prangen, die sollten dafür an die Kirche spenden. eb

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