Potsdam-Mittelmark: Der Steinkauz kehrt zurück

Potsdam-Mittelmark - Der Steinkauz soll wieder heimisch werden in der Mittelmark. In der Nuthe-Nieplitz-Niederung läuft seit 2007 ein Prjekt, in dessen Rahmen die seltene Eulenart wieder angesiedelt werden soll. Federführend sind der Landschaftsförderverein Nuthe-Nieplitz und der Körziner Falkner Falk Witt, der nach eigenen Angaben bereits acht Zuchtpaare betreut, deren Jungtiere nach und nach ausgewildert werden. Die Untere Naturschutzbehörde ruft jetzt die Bürger auf, frei lebende Steinkauze zu melden, damit bei Bedarf Nistkästen angebracht werden können.

Früher in fast jedem Dorf zu Hause, ist der Steinkauz heute in unserem Landkreis seltener als die Großtrappe, auch weil Brutplätze fehlen. In der Nuthe-Nieplitz-Niederung war er lange Zeit völlig aussgestorben. Die kleine, etwa taubengroße Eule mit den großen gelben Augen ist auf Streuobstwiesen und in Steinbrüchen zuhause, ist aber auch ein Kulturfolger, das heißt, er besiedelt auch Stallanlagen, Scheunen, Schuppen und andere ländliche Gebäude. Kopfweiden und alte höhlenreiche Obstbäume werden ebenfalls als Brut- und Ruheplätze angenommen, doch daran mangelt es inzwischen: Die Gebäude in den Dörfern werden umgebaut, morsche Bäume werden gefällt.

Insgesamt habe sich der Lebensraum aber vor allem in der Nuthe-Nieplitz-Region für den Steinkauz wieder verbessert, hier gibt es ein ausreichendes Nahrungsangebot von Mäusen über Großinsekten bis zu Regenwürmern. Das eigentlich benötigte Totholz, in dem der Steinkauz gerne brütet, kann durch Brutröhren ersetzt werden. Für deren Bau und Montage sucht Falkner Witt ständig Helfer und Sponsoren. Thomas Lähns

Hinweise zu gesichteten Steinkäuzen an die Untere Naturschutzbehörde unter Tel. (033 841) 91125 oder per Email an naturschutzu@potsdam-mittelmark.de

Thomas LähnsD