Potsdam-Mittelmark: Der Traum vom Skaten
Teltower Jugendparlament reaktiviert alte Pläne für Freizeitanlage an der Gonfreville-Straße
Stand:
Teltow - Ein Skater-Pacours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wie Bodenwellen und Speedstrecke ist der Traum vieler Jugendlicher. Die meisten fahren nach Berlin, um dort auf Anlagen trainieren zu können. Doch wenn Teltows Stadtverordnete dem Projekt einer Freizeitanlage hinter der Mühlendorf-Oberschule zustimmen, könnte der Traum auch in Teltow wahr werden.
Die Idee ist nicht neu, das Areal in Nähe des Ruhlsdorfer Platzes als Freizeitanlage für die Altersgruppe der 12- bis 20-Jährigen umzugestalten. Bereits 2001 hatte die Arbeitsgruppe „Spielplätze“ der Lokalen Agenda ein Konzept für die Brachfläche erarbeiten lassen. PDS-Fraktionschefin Petra Nicksch-Kasdorf, damals t in der Stadt Beigeordnete für Soziales, hatte bereits 2002 eine entsprechende Beschlussvorlage eingebracht, die jedoch abgelehnt wurde. Als Stadtverordnete sorgte sie dann dafür, dass das Vorhaben nicht in Vergessenheit geriet.
Doch statt des vorgesehenen Bolzplatzes wünschen sich nun viele Jugendliche eine Anlage mit Halfpipe zum Skaten. Ihre Vorstellungen setzten sie im Februar vergangenen Jahres in ein Modell um, das sie unter fachkundiger Anleitung der Potsdamer Planungsgruppe „Grün der Zeit“ entwickelten. Das Modell weist auch ein Amphitheater, eine Beach-Volleyballanlage, Schaukeln und eine Kletterwand aus, die rückseitig als Kinoleinwand genutzt werden kann. Ebenso soll ein wettergeschützter Treffpunkt in die Anlage integriert werden.
Diese Ideen wurden nun vom Jugendparlament und der ortsansässigen Skaterszene weiter entwickelt. Einer von ihnen ist Julian Kleister, der beim Pressegespräch am Freitag erklärte, dass eine Bahn, die um das Gelände herum angeordnet werde, besser den Bedürfnissen der Nutzer entspreche. Die Anlage, die auch BMX-Fahrer nutzen können, soll aus einzelnen Modulen zusammengestellt werden, zu denen Ebenen und Terrassen gehören. Mitten im Zentrum wünschen sich die Jugendlichen eine bowl-Landschaft mit Kurvenwällen.
Zwei Varianten sollen demnächst im Sozial- und Bauausschuss zur Diskussion gestellt werden. Eine davon ist aus Holz mit Asphaltfahrbahn, eine andere aus Beton. Letztere wird von den meisten Jugendlichen favorisiert. Ihre Bereitschaft bei Verfugungsarbeiten mitzuwirken, haben viele von ihnen bereits zugesichert, ebenso die Anlage zu pflegen. Um das Wohngebiet vor Lärm zu schützen, sollen Schallschutzwände errichtet werden. Mit einem Akustikgutachter wurden dazu bereits Gespräche geführt.
Für die Anlage, die etwa 3300 Quadratmeter beansprucht, müssten etwa 1,2 Millionen Euro bereitgestellt werden. Petra Nicksch-Kasdorf, die ebenfalls beim Pressegespräch dabei war, schätzte ein, dass sich das Projekt realisieren ließe, wenn die Summe über mehrere Jahresscheiben verteilt würde. So könnte noch in diesem Jahr ein erster Bauabschnitt erfolgen, wenn Gelder im Nachtragshaushalt eingestellt werden. K. Graulich
K. Graulich
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: