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Von Henry Klix: „Die besten Ideen“

Claudia Tittel von SPD und Offensive Schwielowsee zur Bürgermeisterkandidatin nominiert

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Schwielowsee - Nummer Drei ist im Rennen: Claudia Tittel wurde am Donnerstagabend zur Bürgermeisterkandidatin für die Wahl am 24. Oktober in Schwielowsee nominiert. Als parteilose Bewerberin wird sie für eine neue Listenvereinigung der SPD mit der „Offensive Schwielowsee“ antreten. Bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung im Caputher Müllerhof stimmten alle 18 Teilnehmer der beiden Gruppierungen für die 36-jährige Kandidatin. Sie wird nun gegen Amtsinhaberin Kerstin Hoppe (CDU) und Roland Büchner (BBS) antreten.

Claudia Tittel ist verheiratet, Mutter einer zwei - und einer sechs Jahre alten Tochter, in Jena geboren und im thüringischen Kahla aufgewachsen. Sie lebt seit zwei Jahren mit Familie in Caputh und ist als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig tätig. Vor sechs Jahren promovierte die Kulturwissenschaftlerin an der Berliner Humboldt-Universität.

„Ich möchte mich für eine offene Gemeinde einsetzen, die den Ideenreichtum ihrer Bürger nutzt und ihre Potenziale ausschöpft“, sagte Tittel vor der Nominierung. „Schwielowsee braucht gute, bessere, ich glaube die besten Ideen.“ Aus Tittels Sicht sollte die Gemeinde vor allem ihren landschaftlichen Reiz besser bewahren. Sie sprach sich für einen „ökologisch orientierten Masterplan“ für alle drei Ortsteile aus. „Man kann nicht Erholungsort sein wollen und auf der anderen Seite Raubbau treiben“, sagte Tittel, die auf die Diskussion zum Ausbau der Kreisstraße Caputh-Ferch verwies. Die Recyclinganlage im Landschaftsschutzgebiet am Geltower Ortsrand sollte nicht durch den Flächennutzungsplan legalisiert werden. Und auf der B 1 werde es nicht reichen, eine grüne Welle und Tempo 30 in der Nacht einzuführen, um Geltow attraktiver zu machen. „Wir brauchen für alle drei Ortsteile ein städtebauliches Konzept.“

Für Caputh stehen ein längerer Uferweg, eine „ökologische Mitte“ und ein Supermarkt auf dem Wunschzettel der Kandidatin. „Wir sollten aber auch nicht den vorhandenen Einzelhandel ruinieren und wie in Geltow eine Brache durch eine andere ersetzen.“ Zudem plädiert Tittel für eine zweite, reformpädagogisch orientierte Kita in Caputh. Für Ferch wünscht sie sich einen „genossenschaftlich von Bürgern geführten Laden“, der von der Gemeinde unterstützt werden sollte.

SPD-Ortschefin Heide-Marie Ladner begrüßte das neue Duo, dass Tittel im Wahlkampf unterstützen wird. „Die Nominierung Claudia Tittels durch die etablierte SPD mit ihren kommunalpolitischen Erfahrungen und die Anfang des Jahres gegründete, ökologisch orientierte Offensive Schwielowsee mit ihren frischen Ideen könnte ein Zukunftsmodell sein.“ Beide wollten erreichen, dass sich Schwielowsee „zukunftsweisend positiv und nachhaltig“ entwickelt. „Kurz gesagt: Schwielowsee soll eine Heimat für Jung und Alt, Klein- und Großfamilien und jeden, der hier leben will, sein.“

An Wahlkampfständen und durch „Hausbesuche“ sollen die Wähler in den nächsten Wochen die Möglichkeit bekommen, mit Tittel ins Gespräch zu kommen, wie es hieß. Das Wahlprogramm wird erarbeitet, Wahlplakate gehängt. Die Medienkünstlerin Anna Baranowski hat Tittel dazu in verschiedenen Situationen fotografiert. Sie habe sich für ein strengeres Motiv entschieden, um einen Gegenakzent zu setzen, sagte die frischgebackene Kandidatin. „Ihr wisst schon, zu wem.“

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