Potsdam-Mittelmark: Die Blüte ist pünktlich
Obsthöfe zum Baumblütenfest erstmals auch werktags geöffnet / Konzert mit „Münchner Freiheit“
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Werder - Die Obsthöfe werden verstärkt zu Magneten des Baumblütenfestes in Werder (Havel): Vom 29. April bis zum 7. Mai werden die Obstbauern neben den Wochenenden auch in der Woche ihre Hoftore öffnen. Schon im vorigen Jahr sei erkennbar gewesen, dass viele Besucher dem großen Trubel auf der Festmeile ausweichen, um sich in der Woche ein „stilles Plätzchen“ in der Obstflur zu suchen, wie Joachim Hinze vom Obst- und Gartenbauverein gestern zur Pressekonferenz im Fruchterlebnisgarten Petzow sagte. „Darauf reagieren wird, indem wir die Höfe auch werktags offen halten.“
Neben dem Obsthof Wache und dem Wachtelberg in der Stadt Werder werden die Gäste auch mit Obstwein und heimischen Köstlichkeiten verwöhnt im Vier-Linden-Hof und dem Hof Hübner in Derwitz sowie in Plötzin in den Obsthöfen Deutscher, Barth-Remus, Lindicke und Eckert. Besondere Attraktion: Erstmals werden die neu gepflanzten Kirschanlagen an der Havelobstallee bei Glindow erblühen. Die Blütenrundfahrten per Bus hinaus zu den Höfen (5 Euro pro Person) beginnen am Bahnhof Werder und vor der Polizeiwache. In der Stadt sind darüber hinaus auch wieder viele Obstgärten, besonders im Hohen Weg, geöffnet.
Veranstalter des Festes ist die Stadt Werder (Havel). Bürgermeister Werner Große (CDU) geht trotz des langen Winters davon aus, dass die Kirschblüte, die dem Fest seinen Namen gab, die Blütenstadt auch in diesem Jahr zum rechten Zeitpunkt erreichen wird. „In der Lindenstraße auf der Inselstadt blüht jetzt der alte Aprikosenbaum. Das ist ein gutes Zeichen“, so Große aus langjähriger Erfahrung. Für das große Publikum gibt es entlang der Festmeile mit 450 Ständen und Rummel ein dichtes Programm, angefangen mit dem Festumzug am 29. April bis zum Ansegeln am 7. Mai. Vom sanierten Turm der Bismarckhöhe kann man einen Blick hinunter auf das Festgeschehen werfen. Höhepunkt in diesem Jahr ist der Auftritt der „Münchner Freiheit“ am 5. Mai. Am 29. April wird die „Electric Light Band“ erwartet. Aber auch der regionale Schlager hat seinen festen Platz beim Baumblütenfest: Die auf der Inselstadt angesiedelte „Kapelle Fischerstraße“ präsentierte gestern erstmals ihren friedvollen, neuen Werder-Song, gleichsam eine Hymne zum 127. Baumblütenfest: „Insel im Strom“.
Bürgermeister Große betonte, dass gerade vor dem Hintergrund des offenbar rechtsextremen Übergriffs in Potsdam das Sicherheitskonzept zum Baumblütenfest an erster Stelle stehe, alles andere ordne sich unter. „Auch wenn das kein multikulturelles Fest ist, wollen wir hier in Werder zeigen, dass man in Brandenburg friedlich Feste feiern kann.“ Offen zeigte sich Große für den Gedanken des neuen Werderaner Bündnisses gegen Rechts, ein Baumblütenfest mit „internationalem Anspruch“ zu gestalten. „Wenn das Aktionsbündnis konkrete Vorschläge dafür macht, können sie ins Gesamtkonzept integriert werden.“ Henry Klix
Im Internet unter
www.baumbluete.de
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