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Blütenpracht am 20. April 2010. Diesmal beginnt die Süßkirsch-Blüte zeitiger.

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Potsdam-Mittelmark: Die Blüten feiern vor Zum Baumblütenfest ist Kirschblüte schon vorbei

Werder (Havel) - Frühe Blüte, spätes Fest: Das traditionsreiche Werderaner Baumblütenfest wird in diesem Jahr wohl fast ohne Kirschblüten stattfinden. Damit rechnen die Obstbauern der Region.

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Werder (Havel) - Frühe Blüte, spätes Fest: Das traditionsreiche Werderaner Baumblütenfest wird in diesem Jahr wohl fast ohne Kirschblüten stattfinden. Damit rechnen die Obstbauern der Region. Um noch in den Genuss zu kommen, gemütlich unter blühenden Süßkirschbäumen zu sitzen, werden einige von ihnen schon zu Ostern ihr eigenes kleines, privates Blütenfest veranstalten. Das offizielle Baumblütenfest beginnt erst eine Woche nach Ostern, vom 30. April bis 8. Mai wird in ganz Werder mit Obstwein, Musik, Markt und Rummel gefeiert.

Damit es sich nicht mit Ostern überschneidet, wurde das Fest eine Woche nach hinten verlegt. Auf der anderen Seite blühen die Kirschbäume wegen der milden Frühlingstage gut eine Woche früher, wie Stefan Lindicke, Geschäftsführer des Obst- und Gartenbauvereins, auf PNN-Anfrage sagte. „Das rutscht etwas aneinander vorbei.“ Da es jetzt wieder kühler wird, werde der Effekt zwar abgemildert. Daran, dass es zum Blütenfest mit der überall präsenten Blüte der Süßkirsche fast vorbei ist, ließe sich aber nichts ändern. Immerhin würden dann noch Obstbäume wie Äpfel, Sauerkirschen oder Quitten blühen.

Lindicke hat wie einige andere Obstbauern die Konsequenz gezogen: Am Standort des Obsthofs am Hohen Weg (gegenüber der Bismarckhöhe) wird das Blütenfest schon ab Ostersamstag beginnen. Der Hof wird täglich ab Mittag geöffnet sein, „wenn es keine Strippen regnet“, so Lindicke. „Die Süßkirschen sind bei uns seit drei Tagen im Gange“, hat auch Frank Wache vom gleichnamigen Obsthof beobachtet. Er rechnet damit, dass sie im Laufe der Woche aufgehen. Am Standort des Wache-Hofes auf der Inselstadt (Fischerstraße 58) wird Ostersonntag zu Kaffee, Kuchen und Obstwein eingeladen.

Für eine Tour über den Obstpanoramaweg zwischen Glindow und Derwitz empfiehlt Frank Wache das kommende und vor allem das Osterwochenende. „Es wird, was die Süßkirschen angeht, voraussichtlich das beste sein.“ Vor der Kreuzung zur Lehniner Chaussee wird am Osterwochenende von Freitag bis Montag auch der Obsthof Barth-Remus seine Gäste empfangen, wie Gerd Barth gegenüber den PNN erklärte. Wie die anderen Obstbauern versichert er, dass man auch zum offiziellen Blütenfest die Hoftore geöffnet halten wird.

Dankbar sind die Obstbauern, dass schon zum Monatsanfang wieder das Brauchwasserwerk in Betrieb genommen wurde. Der trockene und frostige Februar hatte besonders den Erbeerkulturen zugesetzt, wie Stefan Lindicke sagte. Er geht davon aus, dass sich die Pflanzen jetzt wieder erholen. Für die Kirschen hoffen die Bauern für die nächsten Wochen auf Frostfreiheit. Auch starker Regen während der Blüte kann zum Problem werden. Bislang spreche aber nichts gegen eine gute Ernte, sagte Gerd Barth. Henry Klix

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