Potsdam-Mittelmark: Die ersten Brückenträger rollten an Hochdruck am Bahnhof Beelitz-Heilstätten:
L 88 wird noch zweimal gesperrt
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L 88 wird noch zweimal gesperrt Beelitz · Heilstätten - Von einem Endspurt wollen die Bauleute noch nicht reden, aber dass sie beim Bau der neuen Eisenbahnbrücke am Bahnhof Heilstätten die längsten Etappen geschafft haben, ist deutlich erkennbar. Auch an der nach Fichtenwalde und zur Autobahn führenden Chaussee L 88. Sie hat unter dem Brückentunnel hindurch eine zweite 6,50 Meter breite Fahrbahn erhalten und dazu eine rund 200 Meter lange stattliche Schutzmauer. Notwendig hierfür waren aufwändige Erdbewegungen bis zum Gelände des Feuerwehrzentrums. Am Wochenende aber war die Strecke für längere Zeit dicht. Sie musste ab Freitagabend gesperrt werden, weil die ersten 20 Stahlträger für die neue Eisenbahnbrücke eintrafen und auf die vorbereiteten stählernen Traggerüste gehoben wurden. Fünf Lastkraftwagen besorgten den Transport der jeweils fünf Tonnen schweren Elemente vom Stahlwerk zur Baustelle. Es hat alles bestens geklappt. Zur Freude aller Beteiligten konnte deshalb die Straßensperrung schon Sonntagfrüh, also sechs Stunden früher als vorgesehen, wieder aufgehoben werden. Zügig voran gehen derweil die Arbeiten an den Widerlagern, für die in etwa drei Wochen der Beton geschüttet werden soll, der nach dem Aushärten dann die 14,60 Meter langen Träger aufnimmt. Diesmal geht es um die Brückenhälfte für die Eisenbahnstrecke aus Richtung Berlin, die am 21. Oktober komplett sein soll. Und gleich folgt die zweite Brückenhälfte, also für die Gleise in Richtung Berlin. Dafür sind an zwei Wochenenden erneut Vollsperrungen der Landstraße notwendig. Sie gelten vom 21. Oktober, 19 Uhr, bis zum 23. Oktober, 12 Uhr, sowie vom 28. Oktober, 20 Uhr, bis zum 30. Oktober, 12 Uhr. Möglicherweise geht es aber dann auch etwas schneller. „Zum Schlussspurt kommt ein 500-Tonnen-Kran zum Einsatz“, begründet Bauleiterin Klimmer vom Hauptauftragnehmer, der Dresdener IBB, die Unterbrechungen beim Straßenverkehr. Und sie versichert: Ende Oktober ist das 350 Tonnen schwere Brückenbauwerk vollendet. Aber manches bleibt dann immer noch zu tun, vor allem noch an der Landstraße, die durch den 4,50 Meter hohen Tunnel führt und seit langem nur mit Ampelregelung einspurig befahrbar ist. Die alte Fahrspur erhält eine neue Schwarzdecke, und dazu kommen Geh- und Radwege, wofür die Erdarbeiten in vollem Gange sind. Wenn auch noch niemand von Endspurt reden will, so ist doch das Arbeitsende schon erkennbar. Die Arbeiten hatten bereits im November 2004 begonnen, als die einstigen Bahnschranken ihren Dienst beendeten. Manches ist inzwischen erledigt, wie die neue Zufahrt zum Bahnhofsgebäude neben dem alten Heizwerk. Wie Bahn-Sprecher Burkhard Ahlert auf PNN- Anfrage mitteilte, kostet das Bauprojekt drei Millionen Euro, die gemeinsam vom Bund, von der Bahn AG und der Landesregierung aufgebracht werden. Georg Jopke
Georg Jopke
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