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Potsdam-Mittelmark: Die Havel als Chance Wassertourismus-Initiative der Flussanrainer fasst neue Projekte ins Auge

Werder - Gute Laune gestern beim 6. Werderaner Wirtschaftstag: Die Wassertourismus-Initiative der Havelanrainer zwischen Potsdam und Brandenburg (Havel) ist ein voller Erfolg.

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Werder - Gute Laune gestern beim 6. Werderaner Wirtschaftstag: Die Wassertourismus-Initiative der Havelanrainer zwischen Potsdam und Brandenburg (Havel) ist ein voller Erfolg. Sieben Kommunen hatten sich vor zehn Monaten zusammengeschlossen, um die Region gemeinsam zu vermarkten und Probleme anzupacken, die allein nicht zu stemmen sind. Die Wassersportkarte mit dem Havelverlauf zwischen Potsdam und Brandenburg (Havel), ein Internetauftritt und gemeinsame Messestände stehen nach kurzer Zeit bereits auf der Haben-Seite. Auf sechs Projekttreffen wurde diskutiert, was zu tun ist, um die Region für Wassertouristen attraktiver zu machen. Und es wird von Juni bis Oktober probeweise eine touristische Wochenend-Buslinie zwischen Potsdam, Caputh, Ferch und Werder (Havel) geben.

Der Wirtschaftstag wurde genutzt, um eine erste Bilanz zu ziehen und die nächsten Aufgaben zu benennen. Denn das Team mit dem noch etwas umständlichen Namen „WIR –Wassertourismus-Initiative Revier Potsdamer und Brandenburger Havelseen“ will die nächste Etappe einleiten: Touristische Leistungsträger sollen mit ins Boot, und vor allem will man Berlin für WIR gewinnen, wie Werders Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) vor den etwa 200 Gästen des Wirtschaftstages erklärte. „Die Weiterführung derWassersportkarte bis in das Zentrum der Bundeshauptstadt wäre ein lohnendes Ziel.“ Gegebenenfalls will man mit den angrenzenden Stadtbezirken beginnen.

Wassersport und Fahrradtourismus zu vernetzen ist nicht nur für Schröder ein wichtiges Vorhaben der Initiative. Der Havelradweg zwischen Brandenburg (Havel) und Werder (Havel), mit dessen Bau in diesem Jahr begonnen wird, kommt da wie gerufen. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin von Brandenburg (Havel), ist schon bestens vorbereitet: Der Radrundweg um ihre Havelseen ist geschlossen und wird an den Havelradweg angebunden.

In Potsdam ist man an anderer Stelle weiter: Das Wassertaxi der „Weissen Flotte“ vernetzt wichtige Punkte der Stadt zwischen Sacrower Heilandskirche und Forsthaus Templin – und kann auch mit dem Rad genutzt werden. Ähnliches bietet der Glindower Touristikunternehmer Wolfgang Hotzel mit einem kleinen Ausflugsboot „Elisa von Petzow“ im Raum Werder an. Alternativen sind gefragt zu den vierstündigen Fahrten mit Ausflugsdampfern, bei denen man kaum von Bord kommt. Der Haken bei der Wirtschaftlichkeit kleiner Linien: Bei der Fahrplanschifffahrt müssen grundsätzlich zwei Mann Besatzung an Bord, selbst wenn nur zehn Passagiere mitfahren.

Als Problem wurde auch die gastronomische Unterversorgung in manchen Havelabschnitten benannt. Eine Anregung: der schwimmende Frisör mit Tourist-Information auf dem Beetzsee. Und WIR hat weitere Hürden zu nehmen wie die, dass die Strecke zwischen Ketzin und Brandenburg nicht führerscheinfrei mit Charterbooten befahren werden darf.

Moderator Hagen Ludwig, Leiter der PNN-Redaktion Potsdam-Mittelmark, fasste am Ende des Wirtschaftstages all die offenen Projekte zusammen. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ist guten Mutes und kann sich sogar vorstellen, die touristische Kooperation der Havelanrainer noch auszuweiten – auf die Standortakquise, die Lösung von Verkehrsproblemen und die Abstimmung des Nahverkehrs. Hier ging es ihm nicht zuletzt um die Frage, wie die Region eine schnelle Anbindung an den neuen Großflughafen BBI Schönefeld erhält – nicht unwichtig, wenn man, wie geplant, auf dem internationalen Tourismusmarkt weiter punkten will.Henry Klix

Im Internet unter:

www.potsdamer-brandenburger-havelseen.de

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