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Potsdam-Mittelmark: „Die Hölle los“ auf Bismarckhöhe

Start des 125. Baumblütenfestes mit 100000 Fans von Obstwein und „Werderschem“

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Start des 125. Baumblütenfestes mit 100000 Fans von Obstwein und „Werderschem“ Werder. Das 125. Baumblütenfest hat am ersten Wochenende über 100000 Besucher nach Werder (Havel) gelockt. Damit seien die Erwartungen erfüllt worden, sagte Werders Marketingchef Walter Kassin. Für einen Höhepunkt sorgte bereits der traditionelle Festumzug, mit dem Deutschlands – nach dem Oktoberfest in München – zweitgrößtes Volksfest am Samstag startete. Kassin rechnet bis zum Abschluss am 2. Mai mit insgesamt zirka 400000 Gästen. Der Umzug mit festlich geschmückten Wagen und etwa 1500 Teilnehmern in 78 Gruppen sei der bislang längste und schönste in der Geschichte des Baumblütenfestes gewesen, frohlockte Kassin. Viele Vereine und alle eingemeindeten Ortsteile der Havelstadt hätten sich beteiligt, auch zehn ehemalige Baumblütenköniginnen. Angeführt wurde der Umzug von der neuen Königin, der 21-jährigen Tanja Stage. Rund 10000 Zuschauer säumten seinen Weg. Insgesamt hätten sich am ersten Tag des Festes bis zu 50000 Menschen in Werder eingefunden. Zum Auftakt des Jubiläumsfestes floss der traditionelle Obstwein an zahlreichen Ständen. Den Atem hielten die Menschen bei der aus Süddeutschland kommenden original Traber-Show an. Über der Föhse wurde Hochseilartistik präsentiert. Am Sonntag versuchte sich auch Baumblütenkönigin Stage als Artistin. Erstmals war der Aussichtsturm der Bismarckhöhe wieder für Besucher geöffnet. Die Menschen machten von dem Angebot regen Gebrauch. „Dort war die Hölle los“, sagte der Marketingleiter Kassin. Dafür sei die Lage in der Innenstadt etwas entspannter gewesen. Den großen und kleinen Besuchern wird in der von Obstgärten umgebenen Stadt auch in den nächsten Tagen ein buntes Unterhaltungsprogramm auf acht Bühnen geboten. Dort treten unter anderem die Puhdys, Bell Book & Candle, Bro''sis und Haddaway auf. Auf dem Programm stehen auch zahlreiche Sportveranstaltungen wie der 11. Baumblütenlauf im Stadtpark (Text unten). Zum Abschluss gibt es ein großes Feuerwerk. Ansonsten gibt es für die Gäste wieder jede Menge Musik, hausgemachten Kuchen und viel Gedränge. Kinder erwartet ein Rummel mit Karussells und Riesenrad. Zahlreiche Verkaufsstände, die neben Obstwein auch Säfte und andere regionale Produkte anbieten, laden zum Verweilen ein. Auch Bierliebhaber kommen auf ihre Kosten: Erstmals wird das „Werdersche“ ausgeschenkt, das nach alten Rezepten aus Naturdoldenhopfen, Werderaner Wasser und geröstetem Malz gebraut wurde. Ein Bauernmarkt bietet heimische Waren an. Zudem gibt es Bustouren zu umliegenden Obstgärten. Schon am Freitagabend war beim Baumblütenball die neue Blütenkönigin Tanja Stage gefeiert worden. Den Eröffnungswalzer durfte Werders Bürgermeister Werner Große allerdings diesmal nicht allein vollenden: Stage wurde erst von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und dann von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) „abgeklatscht“. Ihr Urteil über die tänzerischen Qualitäten war deutlich. Platzeck? „Da sage ich nichts zu.“ Schönbohm? „Ein guter Tänzer.“ Die Polizei empfiehlt den Besuchern, per Bus, Bahn oder Schiff anzureisen. Am Samstag registrierte sie acht Körperverletzungen, mehrere Diebstähle sowie Sachbeschädigungen. Das sei „normales Maß“, so ein Sprecher. Bahn sowie Bus- und Schifffahrtslinien bieten Sonderfahrten an. ddp/PNN/ak

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