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ORTSBUDGETS IN WERDER (HAVEL): Die „Kleinen“ wollen mehr Geld

In den Ortsbeiräten der Stadt Werder (Havel) gibt es Gerangel. Grund: die Differenzen, die es in der Bezuschussung der Vereins- und Kulturarbeit durch Werders Stadtparlament gibt.

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In den Ortsbeiräten der Stadt Werder (Havel) gibt es Gerangel. Grund: die Differenzen, die es in der Bezuschussung der Vereins- und Kulturarbeit durch Werders Stadtparlament gibt. Während Glindow zum Beispiel mit fast 50 000 Euro pro Jahr gefördert wird, sind es in Derwitz 5800 – das einzige Geld, über das die Ortsbeiräte verfügen können. Nicht nur Derwitz“ Ortsbürgermeister Klaus Behrendt moniert die Ungleichbehandlung. Auch in Töplitz oder Plötzin schaut man argwöhnisch auf die „bevorzugten“Glindower. Der Kemnitzer Ortsbürgermeister Joachim Thiele argumentiert wie die anderen, dass von dem Zuschuss ja auch das Gemeindezentrum in seinem 300 Seelen-Dorf finanziert werden muss. Da ist der halbe Zuschuss schon weg. Glindows Bürgermeister Sigmar Wilhelm kann sich indes auf den Fusionsvertrag berufen, der im Zuge der Gemeindereform mit der Stadt Werder abgeschlossen wurde: 13,26 Euro pro Einwohner sind festgelegt, Glindow ist mit seinen fast 4000 Einwohnern eben im Vorteil. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet Glindow hat kein Gemeindezentrum. „Wir haben das Rathaus aus Vernunft verkauft.“ Der Ortsbeirat zahle für seinen Tagungsraum Miete, das sei wirtschaftlicher, sagt Wilhelm. Dennoch hat die Stadtverwaltung auf den Druck der Ortsteile reagiert und einen Alternativvorschlag vorgelegt. Jeder Ort soll demnach einen Grundbetrag von 4000 Euro bekommen, der Pro-Kopf-Betrag würde auf 9,75 Euro reduziert. 9000 Euro Verlust für Glindow, 2700 Euro Gewinn für Kemnitz, auch die anderen „Kleinen“ profitieren. Da geht Sigmar Wilhelm auf keinen Fall mit. Die Streithähne wollen sich zum Thema am 10. Oktober mit Bürgermeister Werner Große verständigen. Mehr Geld für die Ortsteile – auch diese Forderung kam hoch – gebe es jedenfalls nicht, sagte Große, der auf die Ortsteilförderung in Groß Kreutz verweist: Die 1,50 Euro pro Einwohner sollen zur Haushaltskonsolidierung gestrichen werden. „Wir diskutieren auf einem hohen Niveau.“ hkx

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