Potsdam-Mittelmark: Die Krone für Doreen Wahnsiedler

Werder · Glindow - Eigentlich gehören Qualitätsmanagement und Zertifizierung von Obst nicht zu den Aufgaben einer Glindower Kirschkönigin. Für die neue Amtsinhaberin Doreen Wahnsiedler wäre das jedoch gar kein Problem, denn sie ist vom Fach. Die Tochter des Werder-Frucht-Geschäftsführers Fred Wahnsiedler studiert an der Humboldt -Universität Berlin im 8. Semester Gartenbauwissenschaften. Doch neben ihrem Wissen kann sie auch mit ihrer natürlichen Ausstrahlung überzeugen. Das bewies die 24-Jährige gestern bei ihrem ersten öffentlichen Pressetermin in der Kirschplantage von Thomas Giese. Viel Lob gab es dort auch für ihr festliches Kleid, entworfen und genäht von der Cousine der neuen Königin, Jenny Wahnsiedler.

Die Glindower Kirschkönigin wird alljährlich intern von einer Jury unter der Ägide von Karl-Heinz Lutze ausgewählt. Eine öffentliche Vorstellung von Kandidatinnen wie bei der Werderaner Blütenkönigin gibt es nicht. Offiziell gekrönt wird Doreen Wahnsiedler am 30. Juni zur Eröffnung des Werderaner Kirsch- und Ziegelfestes im Schützenpark. Und weil dieses Fest dann zum zehnten Mal gefeiert wird, haben sich die Organisatoren um Wolfgang Hotzel etwas Besonderes einfallen lassen. Der Radiosender Antenne-Brandenburg wird vor Ort sein und eine stimmungsvolle Party organisieren. Gefeiert werden kann bis früh 2 Uhr, die Stadtverwaltung Werder hat bereits eine Sondergenehmigung erteilt.

Weitere Höhepunkte des Festes sind am Samstag, 1. Juli, ab 14 Uhr der Festumzug durch den Ort, um 20 Uhr der Kirschball in der Porta Helena und am Sonntag ab 11 Uhr der Frühschoppen auf dem Ziegeleigelände. Auch Petrus gehörte in diesem Jahr zu den Sponsoren des Festes. „Wir hatten in diesem Jahr eine Super-Kirschblüte und können uns auf eine gute Ernte freuen, wenn uns nicht noch ein weiterer Hagelschauer überrascht“, sagte Obstbauer Giese. Derzeit gibt es rund um Glindow 400 Hektar Kirschplantagen. Derzeit wird die Sorte Burlat geerntet, und in der ersten Juliwoche sind wahrscheinlich die ersten herzhaften Knuppern reif. Thomas Giese vermarktet seine Früchte über die Firma Werder Frucht oder verkauft sie direkt auf dem Glindower Erzeugermarkt an der B 1.

Auch die Glindower Einwohner haben sich laut Ortsbürgermeister Sigmar Wilhelm bereits bestens für das bevorstehende Fest präpariert. Beleg dafür sei die aktuelle Auswertung des Wettbewerbs „Schönstes Anwesen in Glindow“. Den ersten Platz – dotiert mit 300 Euro – belegte Familie Kissel im Mittelweg 5. Platz 2 und 3 geingen an Familie Haseloff, Dorfstraße 4, und Familie Linker in der Ziemensstraße 28. Hagen Ludwig