
© Ute Kaupke
Potsdam-Mittelmark: Die Ortspolitik seit 1990 geprägt Erika Haenel feiert
80. Geburtstag
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Nuthetal - Die Fäden gibt sie nicht gern aus den Händen. Als Kommunalpolitikerin (Fraktion CDU/Grüne) ist sie noch immer im Jugend- und Sozialausschuss aktiv und ist stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung. Das Recht, „ihren“ Nuthe-Boten Monat für Monat zusammenzustellen, behält sie sich als Herausgeberin auch jetzt noch vor. Am heutigen Freitag begeht die Rehbrückerin Erika Haenel ihren 80. Geburtstag.
1990 kandidierte sie erfolgreich für die Unabhängige Bürgerinitiative (UBI) zur ersten freien Wahl in Bergholz-Rehbrücke. Schon im Wahlkampf organisierte die einstige Kita-Erzieherin und Puppenspielerin erste Feste praktisch vor der Haustür auf dem Lotte-Werkmeister-Platz. Bald reifte der Wunsch, die Bürger des Ortes mit einer Monatszeitschrift über die vielen Veränderungen in der neuen Gesellschaft zu informieren – dazu gründete sie mit acht Gleichgesinnten 1991 den Ortsverein Bergholz-Rehbrücke, dem sie seitdem vorsteht. Kernstück der Vereinsarbeit und ihr ganzer Stolz ist der Nuthe-Bote geblieben. Aus einem Blättchen von anfänglich acht Seiten ist heute eine Zeitschrift für ganz Nuthetal geworden, die auf vorwiegend 32 Seiten buntes Ortsgeschehen widerspiegelt.
Vereins- und Redaktionsarbeit verlaufen parallel zu ihrer Abgeordnetentätigkeit – Siedlungspolitik und Umweltschutz haben dabei immer eine besonders wichtige Rolle gespielt. Mit dem früheren Ortschronisten Detlev Lexow fand die Ortsgeschichte zunehmend in der Redaktion Raum, aus deren Kreis auch seine Nachfolgerin Annett Böhm kommt. Zahlreiche Lesungen und Ausstellungen wurden vom Ortsverein organisiert, Kinder werden an den Naturschutz herangeführt. Die Neugestaltung des Jón-Leifs-Platzes wurde initiiert und ehrenamtlich mitgestaltet. Erika Haenel nimmt für ihren Verein in Anspruch, dass er die kulturelle Arbeit im Ort maßgeblich geprägt hat. Die Vereinslandschaft wurde breiter, Familienfeste organisieren jetzt andere.
Das „Urgestein der Ortspolitik“ wurde Erika Haenel schon genannt – in ihrem offen geführten Haus werden bis heute viele aktuelle Probleme diskutiert. Das nächste Projekt ist bereits in Vorbereitung: Für November organisiert die Vereinsvorsitzende eine Podiumsdiskussion über die Leistungen und Verfehlungen des Ernährungswissenschaftlers Arthur Scheunert, nach dem Rehbrückes Hauptstraße benannt ist. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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