Potsdam-Mittelmark: Die Probewahl
Am Montag wird das Wahlsystem des Kreises getestet. Mittelmärker setzen verstärkt auf Briefwahl
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Potsdam-Mittelmark - Es wird der finale Test: Eine Woche vor der Kommunal- und Europawahl wird am Montag in allen Wahllokalen des Landkreises die Software zur Verwaltung der Wahlergebnisse und die Datenübertragung zum zentralen Rechner nach Bad Belzig ausprobiert. „Damit wollen wir Pannen am Wahlabend verhindern“, sagt Kreiswahlleiterin Kerstin Kümpel. Beim Testlauf werden ausgedachte Wahlergebnisse in die Computer der Wahllokale eingegeben und überprüft, ob die Ergebnisse korrekt eingehen.
Tests vor wenigen Tagen haben in Niemegk noch zu Fehlermeldungen geführt, an dem Problem wird Kümpel zufolge gearbeitet. Ansonsten seien die Tests in den Gemeinden erfolgreich gewesen. Da gleichzeitig Europaparlament und Kommunalvertretungen gewählt werden, sei ein reibungsloser Ablauf am 25. Mai besonders wichtig. Unter potsdam-mittelmark.de sollen die Ergebnisse für Europaparlament und Kreistag einsehbar sein.
Für die Wahlhelfer gibt es eine klare Reihenfolge der Auszählung: Erst werden die Stimmen der Europawahl ausgezählt, dann die der Wahl des Kreistages, anschließend die Gemeindeparlamente und zum Schluss die Ortsbeiräte. Je nach Platzverhältnissen in den Wahllokalen soll es auch für jeden Stimmzettel eine eigene Wahlurne geben, um später das Auszählen der Stimmen zu erleichtern. Mit ersten Ergebnissen der Europawahl wird noch am Sonntagabend gerechnet, zur Kommunalwahl werden die Ergebnisse erst in der Nacht zum Montag feststehen.
Kümpel zufolge verstärkt sich der Trend zur Briefwahl. Bei der letzten Wahl hatten 15 Prozent der Mittelmärker ihre Stimme schon vor dem Wahltag abgegeben, in diesem Jahr sei mit einer noch höheren Beteiligung zu rechnen. Genaue Zahlen gibt es noch nicht, da die Briefe bei den jeweiligen Gemeinden und nicht im Landratsamt ausgezählt werden.
Briefwähler müssen über eine gute Falttechnik verfügen. Allein die Wahlzettel zur Europa- und der Kreistagswahl sind so groß wie vier Blätter im DIN-A4-Format. Dazu kommen die Zettel für die Gemeinden und in den Ortsteilen noch ein Stimmzettel für deren Vertreter. Bei der Europawahl wird es erstmals eine Schablone als Wahlhilfe für Menschen mit Sehbehinderung geben. Auf ihr sind die Kandidaten in Hochschrift dargestellt, daneben signalisieren große Löcher den Platz für das Kreuz. Für die Kommunalwahl gibt es keine Schablone, hier soll es Helfer für Sehbehinderte geben. eb
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