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Potsdam-Mittelmark: Die Schwimmbadfrage

Stahnsdorfs Gemeindevertreter wollen die Chancen für ein Bad diskutieren

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Stahnsdorf - Noch spielt Geld keine Rolle. Wenn es um das Thema Schwimmbad geht, beschnuppern sich die Gemeinden Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow noch. Am Mittwochabend in der vergangenen Woche empfahl Stahnsdorf im Regionalausschuss, das Thema in der Gemeinde weiter zu behandeln. Es sei ein deutliches Signal, so Michael Grunwaldt von der Fraktion Bürger für Bürger und Vorsitzender für Stahnsdorf im Regionalausschuss. Aus seiner Sicht sei ein Schwimmbad durchaus sinnvoll, da die Stahnsdorfer Schüler für den Schwimmsport mit viel Aufwand in das Umland gefahren werden müssten.

Die Teltower wollen ebenfalls ein Schwimmbad. Während der Vorschlag im Stahnsdorfer Bürgerhaushalt im vergangenen Jahr auf Platz 9 rangierte, ließen die Teilnehmer des letztjährigen Bürgerhaushalts in Teltow keinen Zweifel daran, was sie sich am meisten für die Stadt wünschten. Das Schwimmbad war der meist votierte Vorschlag. In der Stadtverordnetenversammlung wurde daraufhin beschlossen, sich mit dem Thema intensiver auseinanderzusetzen und verschiedene Realisierungsmöglichkeiten zu prüfen. Denn im Kern ging es um den Wunsch, einen ganzjährigen Schwimm- und Badebetrieb zu ermöglichen.

Das Reha-Zentrum Seehof als mögliche Stätte für den Schulschwimmsport zu nutzen, wurde durch den Betreiber, die Deutsche Rentenversicherung Bund, abgelehnt, hieß es aus dem Rathaus. Zu wenig Platz. Zudem sei das Zentrum durch Patienten ausgelastet, so die Antwort des Betreibers an die Stadt Teltow.

Gemeinsam mit den anderen Kommunen wolle Teltow mit dem Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge GmbH, Markus Schmidt, Realisierungsmöglichkeiten diskutieren, so Rathaussprecherin Andrea Neumann. Das sei in der Aufsichtsratssitzung am Freitag das erklärte Ziel, so Grunwaldt, der auch im Aufsichtsrat des Freibades sitzt.

Freibadchef Markus Schmidt würde sich indes freuen, wenn die Gemeindevertreter auf ihn zukämen und es Gespräche gebe, sagte er den PNN. Es müsse eine Lösung für den Schulschwimmsport gefunden werden, so Schmidt, allerdings nicht zulasten des Freibads. Der kürzlich ins Spiel gebrachten mobilen Überdachung des 50-Meter-Beckens des Freibades erteilte er eine Absage. Derzeit werde das Bad saniert. Für ein solches Dach hätte es eine ganz andere Planung geben müssen, so Schmidt. Von einer Genehmigung ganz zu schweigen. Denn es müssten Sicherheitsbereiche rund um das Becken eingehalten werden und irgendwo muss das Dach ja hin, wenn die Sonne scheint.

Während es im Regionalausschuss um das Stahnsdorfer Schwimmbad ging, habe Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt eine große Halle für die Region anstatt des Schwimmbads ins Spiel gebracht, so Grunwaldt. Eine solche Multifunktionshalle könne mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. So gebe es nicht nur eine Schwimmhalle für den Schulsport, sondern auch einen Veranstaltungsort für Vereine.

Inwieweit die Region eine solche Halle braucht, könnte Anfang 2016 geklärt werden. Sportpädagoge Jürgen Rode von der Universität Potsdam erarbeitet derzeit einen Sportentwicklungsplan für die Region. Dann wird vielleicht deutlich, welche Angebote in der Sportinfrastruktur der Region noch fehlen. sty

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