Potsdam-Mittelmark: Die SG Geltow will es wissen
Neues Sportlerheim soll im September 2008 stehen
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Schwielowsee · Geltow - Die Sportgemeinschaft Geltow hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Mitgliederzahl soll sich bis 2013 auf 500 Leute fast verdoppeln, die Anzahl der Sektionen ebenfalls. Und die eloquente Tischtennissektion soll zum Landesleistungsstützpunkt mit zwei festangestellten Sportassistenten ausgebaut werden. Nicht zuletzt soll das Sportlerheim Am Grashorn zum Zentrum sieben weiterer Geltower Klubs und Vereine werden – und damit zum ständigen Treffpunkt von über 700 Geltowern, Tendenz steigend.
Die Vision, die der Sportvereinspräsident Jörg Steinbach am Mittwochabend in der Gemeindevertretung Schwielowsee vortrug, überzeugte – auch wenn zur Umsetzung eine Kleinigkeit fehlt: Das marode Sportlerheim mit seinen teils unzumutbaren, hygienischen Bedingungen muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Zum kompletten Um- und Ausbau kommen noch eine neue Mehrzweckhalle, eine Schießanlage für die Schützengilde, ein Jugendklubhaus mit separatem Eingang und verschiedene Vereinsräume hinzu. Genau 1,65 Millionen Euro fehlen dafür – nicht mehr ganz, denn die Gemeindevertretung befürwortete nach Steinbachs Vortrag einstimmig mit ihrem Nachtragshaushalt, das Projekt in den nächsten beiden Jahren mit 580 000 Euro zu fördern.
Weitere 350000 Euro erhofft sich Steinbach aus dem „Goldenen Plan Ost“, einem Bundesprogramm zur Förderung des Breitensports in den neuen Ländern. Im Landkreis steht die SG Geltow dafür auf Platz 1 der Prioritätenliste (PNN berichteten). Es sieht also gar nicht schlecht aus, nachdem eine Förderung in diesem Jahr noch abgelehnt wurde. Knapp 490 000 Euro will ein Privatinvestor beisteuern, der die Sanierung des denkmalgeschützten Vereinsheimes und den Neubau eines Verbinders und dann den Betrieb der Gaststätte übernehmen soll. Sein Name ist noch nicht bekannt.
An Eigenleistungen wollen die SG Geltow und die anderen beteiligten Vereine – darunter auch Segelverein, Heimatverein, Männer- und Frauenchor und Volkssolidarität – 105000 Euro erbringen. Dann fehlen noch gut 100 000 Euro.
Auch hier hat Vereinspräsident Steinbach der Ehrgeiz gepackt: Er will das Geld bei Sponsoren bekommen. „Sie können mit jeweils 5000 Euro in den Jahren 2007 und 2008 eine tragende Rolle spielen, um ein Gesamtprojekt von 1,65 Millionen Euro entstehen zu lassen“, warb der SG-Präsident. Wenn alles gut geht, soll der neue Vereinskomplex am 1. September 2008 in Betrieb gehen.
Nicht nur durch das neue Projekt ließen sich die Gemeindevertreter erweichen, auch Steinbachs Vortrag über die unzumutbaren Zustände und Trainingsbedingungene überzeugte. Die Fußballsektion schämt sich inzwischen schon für ihre Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten, wenn Gastmannschaften kommen. Und das Sportlerheim Am Grashorn lässt sich seit Jahren nur noch mit Bauhelm betreten. Es gibt viel zu tun. Henry Klix
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