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Potsdam-Mittelmark: Die Weichen neu gestellt

Der Stellwerk e.V. will sich um mehr Freizeitangebote in Seddiner See bemühen

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Der Stellwerk e.V. will sich um mehr Freizeitangebote in Seddiner See bemühen Seddiner See · Neuseddin – Für Kinder müsste es hier im Ort mehr Angebote geben, waren sich drei junge Frauen einig. Denn zum Töpfern nach Potsdam fahren und zum Basteln nach Beelitz sei ein zu großer Zeitaufwand, vor allem für die Mütter, meinten sie. Doch immer nur im Konjunktiv darüber reden, was sein könnte, war ihnen zu wenig. Und so sagten sie eines Tages: „Machen wir es.“ Im Frühjahr trafen sich Johanna Pabst, Isabelle Träger und Nicole Nolde dann öfter, um zu prüfen, ob ihre Ideen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können. Sie fanden den Nenner – und nach einigem Suchen auch das richtige Domizil für ihr Vorhaben in der Schmiedestraße 25 in Neuseddin. Zuvor hatten sie sich bereits im Gewerbegebiet umgesehen und auch das Kulturhaus der Eisenbahner angeschaut, das allerdings für ihr Vorhaben zu groß war. Dagegen erschien ihnen das Ladengeschäft am Breitenbachplatz geeignet für ein Freizeitzentrum. Der Vermieter sei ihrer Idee gegenüber sehr aufgeschlossen, berichtet Johanna Pabst. Im Laden sind seit einiger Zeit die Handwerker, und auch die jungen Frauen greifen zu Pinsel und Rolle, um Farbe in die Räume zu bringen. Viele Dinge haben sie schon in ihrem Konzept berücksichtigt, wie Wickeltischkabine und einen Aufenthaltsraum für wartende Eltern, in dem man Kaffee trinken und Zeitung lesen kann. Sogar ein Fenster zum Nachbarraum wurde eingebaut, um es den Eltern zu ermöglichen ihre Kinder während des Kurses zu sehen. Nebenan wird es eine Teeküche geben und an der Tür hängt bereits ein Pappschild mit der Aufschrift „Stellwerk“. Mit diesem Namen, der die Eisenbahntradition des Ortes aufgreift, soll auch deutlich werden, dass hier künftig mehrere Weichen gestellt werden. Denn alle Generationen erwartet im „Stellwerk“ ein Freizeitangebot. So können sich Senioren zu Bewegungs- und Entspannungskursen treffen und Mütter mit ihren Kindern zur Krabbelgruppe kommen. Für Vorschulkinder wird ein Kursus Tanz und Bewegung angeboten, ebenso Bastelnachmittage, Musik-, Kreativ– und Sprachkurse. Auch eine Rückenschule, die von der Krankenkasse gefördert wird und ein Walkingtreff sind im Angebot. Vorgesehen sind ebenso Veranstaltungen und Events. Die Sportpädagogin Isabelle Träger hat vor einiger Zeit in Wildenbruch einen Kursus für Eltern- und Kinderturnen ins Leben gerufen. Ebenso begann Nicole Nolde mit einem Sprachkurs in der Neuseddiner Kita. Unterstützung bekommen die „Stellwerk“-Frauen auch von der Gemeinde. So erhalten sie Turnhallenzeiten und können ihre Idee demnächst in den Schulen vorstellen. Viele Kontakte hätten sie schon knüpfen können, sagt Isabelle Träger und hofft, dass auch viele durch Mundpropaganda ins „Stellwerk“ kommen werden. „Wir haben eine Menge Ideen, sind aber auch offen für Vorschläge anderer.“ Damit das „Stellwerk“ einmal zum Begegnungszentrum für mehrere Generationen wird, braucht es aber Zeit, um das hoch gesteckte Ziel umzusetzen und reifen zu lassen, betonen alle drei. Die Tür soll auch für Bürger aus den Nachbarorten offen stehen, erstmals am 3. September wird offiziell ab 11 Uhr geöffnet. An diesem „Tag der offenen Tür“, können sich Besucher die Räumlichkeiten anschauen, über Kurse informieren und beim kleinen Hoffest vielleicht schon Ideen austauschen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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