Potsdam-Mittelmark: Die wenigsten Raser in Nuthetal
Wesentlich mehr Geschwindigkeitsmessungen durch das Landratsamt
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Potsdam-Mittelmark - Die wenigsten Raser gibt es in der Gemeinde Nuthetal. So jedenfalls sagt es die Jahresbilanz 2007 der Geschwindigkeitsüberwachung durch das mittelmärkische Landratsamt aus. Nur 2,6 Prozent der in Nuthetal gemessenen Autos waren zu schnell. Das waren deutlich weniger als 2006 (4,4 Prozent). Spitzenreiter bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen bleibt Wiesenburg mit 10,9 Prozent. Im Mittelfeld liegen Gemeinden wie Schwielowsee, Werder, Michendorf und Kleinmachnow. Insgesamt war bei den mobilen Messungen ein leichter Rückgang der Geschwindigkeitsüberschreitungen von 6,3 Prozent im Jahr 2006 auf 5,9 Prozent zu verzeichnen.
Für die mobilen Messungen gibt es im Landratsamt zwei Radargeräte vom Typ „speedohot“, die von vier Außendienstmitarbeitern bedient werden. Die Kontrollen erfolgen laut Fachbereichsleiterin Heike Vierke-Eichler an bestimmten, in einem Katalog verzeichneten Messstellen. Gemessen werde aber auch auf Bitten der örtlichen Ordnungsbehörden an anderen kritischen Punkten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 333000 Fahrzeuge gemessen – das sind 82 000 mehr als im vergangenen Jahr. Möglich wurde das, weil das Landratsamt einen zusätzlichen Außendienstmitarbeiter einsetzte und defekte Messtechnik reparieren ließ.
Stationäre Messtechnik – die sogenannten „Starkästen“ – stehen unter anderem in Derwitz, Groß Kreutz Ausbau und Kleinmachnow jeweils in 50-km/h-Bereichen. Die Standorte sind vielen Autofahrern bekannt. Nur knapp ein Prozent der gemessenen Fahrzeuge war dort im vergangenen Jahr zu schnell.
Leicht gestiegen ist die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen mit Motorrädern. Durch die gegenwärtige Rechtslage besteht jedoch bei stationären Überwachungsanlagen keine Möglichkeit, die verantwortlichen Fahrzeugführer zu ermitteln. Der Grund: Die Anlagen erfassen von vorn kein amtliches Kennzeichen. „Die zum Teil erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen bleiben somit ungeahndet“, erklärte Vierke-Eichler.
Die Zahl der als zu schnell registrierten ausländischen Fahrzeuge ist im Vergleich zum Jahr 2006 leicht zurückgegangen. Insgesamt waren es knapp 2000 Autos. Auch gegen ihre Fahrzeugführer könne kein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden, da es keine Rechtshilfeabkommen mit den einzelnen Ländern gebe, so Vierke-Eichler. Die Fachbereichsleiterin plädiert deshalb für eine einheitliche Regelung innerhalb der Europäischen Union.
Weiter in Betrieb bleibt die stationäre Überwachungsanlage der Ampel am Güterfelder Eck. Sie registrierte im vergangenen Jahr 1534 „Rotlichsünder“. Gemessen an der Gesamtzahl der erfassten Fahrzeuge waren das 0,03 Prozent. ldg
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