Potsdam-Mittelmark: Die Zukunft der Kammerspiele Gemeindevertretung plant Sondersitzung
Kleinmachnow - Wie weiter mit den Neuen Kammerspielen? Die Kleinmachnower Gemeindevertreter wollen diesem Thema am 29.
Stand:
Kleinmachnow - Wie weiter mit den Neuen Kammerspielen? Die Kleinmachnower Gemeindevertreter wollen diesem Thema am 29. Januar eine komplette Sondersitzung widmen. Darin soll es darum gehen, wie der Kulturstandort wieder dauerhaft etabliert und die Gebäudesubstanz gesichert werden kann. Wie berichtet hat die „Kulturgenossenschaft Neue Kammerspiele“ das Haus in zwei Jahren mit Film-, Theater-, Lesungs- und Konzertangeboten wieder zu einer angesagten Adresse gemacht. Bis März sollen von der Anschubfinanzierung von 400 000 Euro – 130 000 Euro sind davon noch übrig – dringende Brandschutzeinbauten erfolgen.
Allerdings sind einige Fragen offen. Der Kulturbetrieb wird, wenn günstige Eintrittspreise und Angebotsmix beibehalten werden sollen, ein Zuschussgeschäft für die Gemeinde bleiben. Außerdem sind Sanierungsarbeiten am Haus erforderlich, das langfristig gepachtet ist, also weder der Gemeinde noch der Kulturgenossenschaft gehört.
Eine der Fragen lautet deshalb, ob die Gemeinde das Haus kauft, um künftige Investitionen in die Substanz zu sichern. SPD-Gemeindevertreter Bernd Bültermann sprach sich für diesen Weg aus. CDU-Gemeindevertreterin Angelika Scheib gab zu bedenken, dass die Gemeinde verantwortlich mit dem Geld umgehen müsse. „Wir müssen genau schauen, was da auf uns zukommt.“
In ihrer jüngsten Sitzung waren sich die Gemeindevertreter zwar einig, die Genossenschaft erst mal weiter zu unterstützen. Bei einer Gegenstimme wurde einem Betriebskostenzuschuss von 150 000 Euro, verteilt auf die beiden kommenden Jahre, zugestimmt. Die Mittel gibt es aber erst, wenn die Genossenschaft einen Wirtschafts- und Investitionsplan vorgelegt und erklärt hat, wie es weitergehen soll. Die Papiere sollen vor der Sondersitzung vorliegen.
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) zeigte sich froh, dass man den Betrieb an die Genossenschaft übertragen hat. „Dass die Kammerspiele so gut angenommen werden, ist der Kulturgenossenschaft und den Leuten drumherum zu verdanken. Ich weiß nicht, ob dass die Gemeinde so geschafft hätte.“ Kultur sei ein Wohlfühlfaktor in Kleinmachnow und die Kammerspiele seien im Ort angekommen. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: