Potsdam-Mittelmark: Die Zukunft vor der Haustür
Ausbildungsmesse in Teltow will Jugendlichen Perspektiven bei Unternehmen vor Ort zeigen
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Teltow - Immer mehr Jugendliche zieht es in Deutschlands florierenden Westen. Nur dort gebe es die Chance auf Ausbildungsplätze und Arbeit, so ein gängiges Vorurteil bei Teenagern, die Brandenburg verlassen wollen. „Viele Jugendliche wissen jedoch gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen hier in der Region nach der Schulausbildung offen stehen“, klagt Sören Kosanke – Teltows Wirtschaftsförderer. Um das zu ändern, veranstaltet die Stadt mit insgesamt 40 Unternehmen und Bildungsträgern der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf sowie aus Berlin und Potsdam am Samstag, dem 5. April eine Ausbildungsmesse für die Schüler der Klassenstufen 8 bis 13. Das Ziel: Jugendlichen vor Ort eine Berufsorientierung zu ermöglichen.
Wie soll es nach der Schule weitergehen? Ausbildung, Studium oder erst einmal Praktikum zum Schnuppern? Hier bleiben oder weggehen? Mit diesen Fragen wollen die Organisatoren der Messe, das Teltower Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderer, die Jugendlichen am 5. April zwischen 10 und 16 Uhr ins Teltower Bürgerzentrum locken. Dafür bieten sie ihnen die Chance, erste Kontakte mit Firmen der Region und ihren anwesenden Auszubildenden zu knüpfen.
Dass vor allem junge Menschen Brandenburg verlassen, macht vielen Unternehmen zu schaffen. Ihnen fehlen die Nachwuchsfachkräfte. Deshalb wollen einige auf der Teltower Messe sogar einen Schritt weiter gehen: Statt nur zu beraten, wollen sie bereits erste Bewerbungsgespräche führen. Einen Lebenslauf bei sich zu haben ist also zu empfehlen, könnte doch einigen Jugendlichen sofort ein Ausbildungsplatz in Aussicht stehen, verrät Kosanke.
„Die sehr gute Resonanz auf das Projekt von Seiten der Unternehmen zeigt, dass Ausbildungsmöglichkeiten in großer Vielfalt in Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und in der näheren Umgebung vorhanden sind“, sagt Aline Creifelds vom Teltower Stadtmarketing.
Für fast jeden Berufswunsch bietet sich in der Region ein passendes Ausbildungsangebot. Vom Handwerker bis zum Computerspezialisten, allein auf der Teltower Ausbildungsmesse sind die Bereiche Bau, Handwerk, Dienstleistung, Elektrobranche, Gesundheit, IT, Medien, Naturwissenschaften, Technologie, Logistik, Verkehr, Wirtschaft und Verwaltung vertreten. „Da kann jeder Jugendliche einen spannenden und passenden Beruf für sich entdecken“, kündigt Creifelds an. Unter den teilnehmenden Firmen sind zum Beispiel das Technologiezentrum Teltow, das Fraunhofer Institut, die Hotelkette Ibis, die Werbeagentur Brando, Eonedis, TRP Bau und das Berufsbildungszentrum Chemie.
Über die Auskunftsstände hinaus finden Vorträge statt, die unter anderem über „Berufliche Perspektiven in der Elektrotechnik“ informieren. Eröffnet wird die Ausbildungsmesse mit einem Rundgang der Brandenburgischen Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD). Bis zum Nachmittag bleibt dann Zeit, um die Zukunft vor der eigenen Haustür zu gestalten. Tobias Reichelt
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